Handels- und Gewerbeverein: Sorge zum regionalen Gewerbe tragen
Nächstes Jahr wird die Bahnhofstrasse in Landquart fertiggestellt. Der Handels- und Gewerbeverein sieht grosses Potenzial und freut sich auf neue Detailhändler.

Weihnachtsmarkt, Gwerblerabend und Lehrlingsbörse - beim HGVL steht in den kommenden Monaten einiges auf dem Programm.
Stefan Klöckl ist seit rund zehn Jahren Mitglied des Vereins und amtet seit drei Jahren als Präsident. Im Interview mit Nau erzählt er, wie der Handels- und Gewerbeverein aufgegliedert ist, wie sie die Coronapandemie erlebt haben und weshalb sich ein Beitritt lohnt.

Nau.ch: Was steht beim Handels- und Gewerbeverein Landquart aktuell auf dem Programm?
Als Nächstes steht der alljährlich stattfindende Weihnachtsmarkt auf dem Programm. Dieser wird heuer zum dritten Mal durchgeführt, im vergangenen Jahr mussten wir aufgrund der Pandemie bedauerlicherweise auf den Anlass verzichten.
Danach führen wir unseren Gwerblerabend, angebunden an den Neujahrsapéro durch. Dieser findet am 15. Januar statt und ist für uns mit einer Beteiligung von jeweils rund 120 Mitgliedern ein wichtiger Anlass von grosser Bedeutung.
Weiter geht es mit dem Speed-Dating für Lernende der Oberstufe von Landquart am 17. Februar. An diesem Tag geht es darum, dass die Oberstufenschüler die Lehrbetriebe unseres Vereins kennenlernen. Sie sollen Kontakte knüpfen, Schnuppertermine vereinbaren und dadurch vielleicht sogar eine Lehrstelle finden.

Nau.ch: Wie viele Mitglieder zählt der HGVL aktuell?
Der Verein hat stand heute 250 Mitglieder, die Tendenz ist steigend. Zehn bis 20 Mitglieder kommen jährlich neu dazu.
Nau.ch: Weshalb lohnt sich ein Beitritt beim HGVL und wieso sind Sie selbst dabei?
Ich glaube, es ist regional eines der absolut stärksten Netzwerke überhaupt. Es geht um Vernetzung und darum, Sorge zum regionalen Gewerbe und regionalen Detailhandel zu tragen.
Wir haben viel zu bieten. Wichtig ist jedoch, ein aktiver Part davon zu sein, um auch profitieren zu können. Die Teilnahme an den Anlässen ist zum Beispiel von grossem Nutzen.
Wenn alles klappt und Covid durch ist, wird es im 22 die traditionelle Landquarter Messe geben. Sie wird alle drei Jahre durchgeführt - und gilt als absolutes Highlight in der Region.

Ich selbst bin aus ebendiesen Gründen Mitglied und Präsident des Vereins. Meine Hauptaufgabe ist ganz klar, Gewerbler zusammenzubringen und Sichtbarkeit für unsere Mitglieder zu schaffen, damit sie voneinander profitieren können.
Nau.ch: Wie hat Ihr Verein die Coronapandemie erlebt?
Corona war ein Schock für alle. Das Schlimmste war die Ungewissheit, wie es weitergeht. Unsere Mitglieder waren unterschiedlich betroffen, viele haben unter der Pandemie gelitten, während andere - je nach Branche - gar davon profitieren konnten.
Der Blick zurück zeigt einige Veränderungen. Stark betroffene Betriebe und Firmen haben sich mit unterschiedlichen, kreativen Lösungen über Wasser gehalten, was mich sehr beeindruckt hat. Eine Pandemie kann Energien freisetzen und grossen Einsatz auslösen.
Auch wir wollten unseren Mitgliedern helfen und haben im Frühling letzten Jahres ein Onlineshop, das «Warenhaus Landquart» eingerichtet. Auf dieser Website können unsere Mitglieder ihre Produkte und Dienstleistungen anbieten.
Nau.ch: Gibt es fehlende Detailhändler in der Gemeinde? Also ein Geschäft, das Sie sich wünschten, dass es in der Gemeinde ansässig wäre?
Fehlende Detailhändler gibt es sicher. Nächstes Jahr wird allerdings die Bahnhofstrasse fertiggestellt und wir freuen uns auf ein attraktives Schmuckstück. Noch hat es offene Liegenschaften, um sich als Detailhändler niederzulassen. Mit dieser Chance soll die Bahnhofstrasse zu neuem Leben erweckt werden.

Wir haben in den letzten Jahren gemerkt, dass der grosse Umbau viele Detailhändler verunsichert hat. Dies gehört ab nächstem Jahr der Vergangenheit an, ich bin überzeugt und freue mich auf das neue Konzept der Bahnhofstrasse.
Nau.ch: Was wünschen Sie sich für die Zukunft des Handels- und Gewerbevereins Landquart?
Ich wünsche mir in erster Linie, dass wir Regionalität neu erkennen und mit Innovation neue, attraktive Angebote schaffen können.
Ich wünsche mir zudem, dass wir einander gerade in dieser Zeit, aber auch wenn die Pandemie durch ist, unterstützen.