Laupener Feuerwehr-Kommandant: «Fusion hat Arbeitszeit gesteigert»
Die Fusion der Feuerwehren Laupen und Mühleberg brachte neue Herausforderungen. Kommandant Schumacher will aufgrund des Zeitaufwands in einem Jahr zurücktreten.
Im Januar fusionierten die Feuerwehren Laupen-Kriechenwil und Mühleberg-Ferebalm. Was anfangs eine grosse Umstellung bedeutete, pendelt sich langsam zu einem organisierten System ein. Nach fast einem Jahr als vergrösserte Regio-Feuerwehr zieht Kommandant Christian Schuhmacher eine Bilanz.
«Durch die Fusion haben wir uns natürlich flächenmässig deutlich vergrössert.» Zu den vorher 8,9 Quadratkilometern kamen anfangs Jahr 35,5 Quadratkilometer hinzu. Trotz den fünf weiterbestehenden Magazinen müssen Einsätze und gerade der Materialgebrauch daher gut durchdacht sein.
10 bis 20 Stellenprozent
Die unterschiedlichen Regionen und ihre Bedürfnisse zu vereinbaren, ist nicht immer einfach. «Die Fusion hat unseren Arbeitsaufwand definitiv gesteigert. Meine Feuerwehrarbeit nimmt aktuell rund 10 bis 20 Stellenprozent ein.» Und das nebst einem 100-Prozent-Job.
Eben wegen des Zeitaufwands wollte Schuhmacher in seiner Jugend auch nie zur Feuerwehr. «Als ein Freund Feuerwehrmann wurde, dachte ich, der spinnt doch: dieser Zeitverlust und diese Verantwortung.»
Vor gut 15 Jahren meldete er sich dann doch an, um sich in seinem neuen Wohnort Laupen zu vernetzen. Und blieb dann wegen der erweiterten Familie, die er fand.
Dennoch will der XX-Jährige in einem Jahr aufhören. «Während der Fusion habe ich mich entschlossen, den Übergang noch als Kommandant zu begleiten und meinen Posten dann abzugeben. Ich bin in einem Alter, in dem man ans Kürzertreten denken sollte.» Offiziell steht Schuhmachers Nachfolger zwar noch nicht fest, doch intern gibt es schon einige Pläne.