Lausen informiert zur Baustelle Wasserversorgung Ramlinsburg
Die Bauarbeiten an der Baustelle Wasserversorgung Ramlinsburg in Lausen wurden infolge des Gelangen von Bentonit ins Buechholdenbächli eingestellt worden.
Wie die Gemeinde Lausen mitteilt, sind seit dem Spätsommer 2024 die Bohrarbeiten für die Wasserleitung zwischen dem Reservoir Lausen und unserem Reservoir Wasserschöpfi im Gange. Dabei wird von unten, sprich von Lausen nach oben Richtung Ramlinsburg gebohrt.
Da sich die Bohrung durch verschiedene Gesteinsschichten arbeiten muss, können Hohlräume im bestehenden Gestein durchbohrt werden. Durch diese Hohlräume kann die bentonithaltige Spülflüssigkeit entweichen. Diese Flüssigkeit fand erstmalig im Oktober ihren Weg durch die Hohlräume im Gestein und gelangte so ins Buechholdenbächli.
Es wurde mittels Proben festgestellt, dass die Flüssigkeit nicht schädlich für die Umwelt ist. Aber da sie dennoch als Fremdkörper im hiesigen Wald und Bach gilt, muss vermieden werden, dass weitere bentonithaltige Spülflüssigkeit in den Bach gelangt.
Entsprechend startete das Bauunternehmen den Versuch, Wasser anstatt Bentonit als Spülflüssigkeit zu verwenden. Da das gebohrte Gestein aber mit Wasser nicht so gut transportiert wird, wie mit Bentonit, der Bohrfortschritt somit zu klein war und zudem die Gefahr einer Verstopfung des vergrösserten Bohrlochs bestand, musste wieder auf die Bentonitflüssigkeit umgestellt werden.
Sofortmassnahmen und weitere Schritte in Planung
Mitte Dezember 2024 ist es zu einem weiteren Ausfluss von Bentonit ins Buechholdenbächli gekommen. Im Bächli floss gräuliches statt dem sonst klaren Wasser. Nachdem dies bemerkt wurde, sind die Bohrarbeiten eingestellt worden.
Ein Augenschein beim Buechholdenbächli mit Vertretenden des Amts für Wald, des Tiefbauamtes, der Bauunternehmen, dem Projektleiter und der Gemeinde Ramlinsburg fand unmittelbar nach Feststellung der Trübung statt.
Dabei wurden Massnahmen zur Vermeidung der Vermischung des Bentonits mit dem Bachwasser diskutiert. Diese sind zurzeit in Prüfung beim Kanton und werden voraussichtlich im Januar 2025 realisiert werden.
Risiko bei Regenfällen und Ausblick auf weitere Arbeiten
Momentan befindet sich keine bentonithaltige Spülflüssigkeit mehr in der Baugrube. Jedoch kann es sein, dass sich Bentonit noch in den Gesteinhohlräumen befindet. Kommt es zu starken Regenfällen, kann das Bentonit dann durch das Regenwasser wiederum in den Bach gespült werden.
Sobald die genauen Massnahmen definiert und der Zeitplan bekannt ist, wird die Bevölkerung weiter informiert werden und dann sollten auch die verbleibenden 150 Meter zwischen Lausen und dem Reservoir Wasserschöpfi gebohrt werden können.