Neue Plattform für Wildtiermeldungen in Basel-Landschaft

Kanton Basel-Landschaft
Kanton Basel-Landschaft

Liestal,

Wie der Kanton Basel-Landschaft berichtet, startete das Projekt «Wilde Nachbarn beider Basel» mit dem Ziel, Wildtierbeobachtungen einfacher zu melden.

Stadtfüchse
Die Anwesenheit von Meister Reineke fasziniert viele, sie kann aber auch zu Problemen führen. - Pixabay

Ketten- und Tafeljura, Wälder, Gewässer, Natur- und Kulturlandschaften, urbane und ländliche Siedlungsräume, die beiden Basler Kantone weisen eine erstaunliche Vielfalt an Lebensräumen auf.

Auch vor den Stadtgrenzen macht die Natur nicht Halt. Grünanlagen, die Umgebung von Wohnsiedlungen, aber auch begrünte Flachdächer und Gärten bieten vielen Wildtieren abwechslungsreiche Lebensräume.

Vierzig der neunzig Säugetierarten und die Hälfte aller Reptilien- und Amphibienarten, die in der Schweiz vorkommen, leben auch im Siedlungsgebiet.

Füchse, Dachse, Eichhörnchen und Igel leben Seite an Seite mit den Menschen, doch werden kaum wahrgenommen, da die scheuen, meist nachtaktiven Wildtiere wahre Meister darin sind, sich unbemerkt durch unsere Gärten zu bewegen.

Wissen über das Vorkommen und die Verbreitung der Tiere ist begrenzt

Das Projekt «Wilde Nachbarn beider Basel» möchte die Tierwelt vor der eigenen Haustüre erlebbar machen und Wissenslücken über ihre Verbreitung schliessen.

Dazu sammeln der Kanton mit Unterstützung der Bevölkerung Wildtierbeobachtungen.

«Wilde Nachbarn beider Basel» ist ein regionales Projekt von «Wilde Nachbarn Schweiz», welches vom Verein StadtNatur erarbeitet und bereits in anderen Schweizer Regionen erfolgreich umgesetzt wurde.

Das Schwesterprojekt «StadtWildTiere» für vorwiegend urbane Regionen wird in einigen Schweizer und weiteren europäischen Städten bereits seit 2013 von der Bevölkerung rege genutzt und hat bisher wichtige Erkenntnisse geliefert.

Informationen können auf der Webseite gefunden werden

«Wilde Nachbarn beider Basel» wurde von den beiden Basler Kantonen (Ebenrain – Zentrum für Landwirtschaft, Natur und Ernährung, Stadtgärtnerei Basel und Amt für Wald beider Basel) initiiert und wird von sechs weiteren lokalen Organisationen und Institutionen getragen.

Auf der Webseite können Interessierte jederzeit ihre Beobachtungen erfassen und herausfinden, welche Wildtiere in ihrer Region und Umgebung leben.

Mit wenigen Klicks ist es möglich, innert Kürze eine Tierbeobachtung mit Foto zu melden. Die Website ist mehr als nur eine Meldeplattform.

Es sind auch viele Informationen über die Wildtiere, die in der Region vorkommen, zu finden und Tipps, wie man die Wildtiere beobachten und schützen kann.

Aufbau eines Beobachternetzwerks

«Wilde Nachbarn beider Basel» setzt sich unter anderem auch zum Ziel, langfristig ein Netzwerk von aktiven Naturbeobachtern aufzubauen, die ihre Beobachtungen auf der Webplattform eintragen und sich aktiv an Projekten beteiligen, wenn es darum geht, Nachweise von ausgewählten Tierarten zu sammeln.

Die Daten erlauben später Rückschlüsse über Vorkommen, Bestandsentwicklung oder Lebensweise der Wildtiere in unserer Nachbarschaft, unverzichtbare Grundlagen für deren Schutz, Förderung oder Management.

Mithilfe der Bevölkerung

«Wilde Nachbarn beider Basel» ist ein klassisches «Citizen Science Projekt», bei dem die Bevölkerung mithilft, wissenschaftliche Daten zu erheben.

Sie leisten einen wichtigen Beitrag dazu, herauszufinden, wie es um die Wildtierpopulationen in den Gemeinden der Region steht.

Sämtliche Daten der Projekte werden auch anonymisiert in die nationale Datenbank eingespeist und stehen den Behörden, aktiven Naturschutzkreisen und der interessierten Bevölkerung zur Verfügung.

Projektstart mit Fotowettbewerb und Wildtierkameraverleih

Das Projekt startet mit dem Schwerpunktthema «Big5 beider Basel gesucht», die Safari im Siedlungsraum.

Dabei geht es um die Wildtiere Reh, Fuchs, Dachs, Feldhase und Biber, welche auch bei uns anzutreffen sind. Bis Mitte September 2023 eingesendete Fotos nehmen an einem Fotowettbewerb teil.

Um diese meist scheuen Tiere zu fotografieren, helfen Wildtierkameras, die an verschiedenen Standorten verteilt über die beiden Kantone ausgeliehen werden können.

Sie bieten eine tolle Möglichkeit, um die «Big5» auf Privatgrundstücken auch nachts zu fotografieren.

Preisverleihung und Ausstellung zum Fotowettbewerb

Die Preisverleihung der prämierten Fotos findet am Freitag, 3. November 2023, um 18 Uhr im Museum BL in Liestal statt.

Die Ausstellung zum Fotowettbewerb dauert vom 4. November 2023 bis zum 14. Januar 2024. Die Fotoausstellung wird danach auch im Tierpark Lange Erlen gezeigt.

Die genauen Daten werden ab Herbst auf der Webseite publiziert.

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