Baudirektion Luzern: Mehr Effort für bezahlbaren Wohnraum
Schwerpunkt der kommenden Jahre soll in der Wohnpolitik unter anderen die Schaffung von mehr bezahlbarem Wohnraum sein, so Baudirektorin Korintha Bärtsch.
Wie die Stadt Luzern schreibt, blickte Baudirektorin Korintha Bärtsch am Medientermin bei der Baustelle der Kooperation Industriestrasse auf ihre ersten hundert Tage im Amt und stellte ihre politischen Schwerpunkte der nächsten Jahre vor.
Mit neuen Massnahmen in der Wohnraumpolitik will sie mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen. Zentral ist zudem das Engagement für den Durchgangsbahnhof Luzern, um die Mobilität Luzerns in die Zukunft zu führen und das Luzerner Stadtzentrum neu zu gestalten.
Rasch konkrete Resultate erzielen
Korintha Bärtsch ist mit viel Energie und Freude in ihr neues Amt als Baudirektorin gestartet. «Ich bin begeistert: Was die Baudirektion macht, ist faszinierend. Luzern weiterzubauen, immer auch mit den Menschen und der Umwelt im Fokus, ist eine grosse und spannende Herausforderung, der ich mich gerne stelle.»
In den ersten Wochen galt es Projekte, Mitarbeitende und Abläufe im Stadthaus kennenzulernen. «Ich spüre grosse Motivation in meinem Team und bin dankbar für ihre Unterstützung und insbesondere auch für die Bereitschaft, sich auf meine neuen Ideen einzulassen.»
Zusammen mit ihrem Team will Korintha Bärtsch Akzente bei der Wohnraumpolitik setzen und rasch konkrete Resultate erzielen.
Zusätzlicher Effort in der Wohnraumpolitik
«Mein politischer Schwerpunkt liegt klar bei der Wohnraumpolitik: In Gesprächen mit der Bevölkerung erfahre ich immer wieder, wie stark die fehlenden bezahlbaren Wohnungen die Luzerner beschäftigen.
Unser Ziel muss es sein, dass auch in Zukunft Menschen aus allen Bevölkerungsschichten in unserer Stadt zahlbaren Wohnraum finden», führt Korintha Bärtsch aus.
Sie will deshalb die bewährten Instrumente der städtischen Wohnraumpolitik weiterführen, aber auch neue Massnahmen lancieren, um rasch Nägel mit Köpfen machen zu können.
Stadt Luzern muss «eine aktivere Rolle übernehmen»
Heute lastet ein Grossteil der Förderung von bezahlbarem Wohnraum auf den Schultern der gemeinnützigen Baugenossenschaften:
«Für mich ist klar, dass die Stadt Luzern eine aktivere Rolle übernehmen muss. Wir müssen diskutieren, wie diese Rolle aussieht. Baut die Stadt dereinst auch mal selbst, betreibt sie zukünftig viel mehr Wohnungen, oder sind andere Bauträger wie gemeinnützige Stiftungen notwendig?»
Korintha Bärtsch will solche Massnahmen im Rahmen der Beantwortung der eingereichten Volksinitiativen für eine aktive Bodenpolitik und zum Vorkaufsrecht im Stadtrat intensiv diskutieren und vertiefen. In jedem Fall müsse es der Stadt gelingen, die eigenen Grundstücke rascher zu entwickeln und die gemeinnützigen Wohnbauträger dabei zu unterstützen.
Am Beispiel der Kooperation Industriestrasse zeigte Korintha Bärtsch auf, wie ein Projekt mit einer langen Vorgeschichte Schritt für Schritt Form annimmt und wie eine vorbildliche Zusammenarbeit zwischen Genossenschaften und der Stadt unter Einbezug der Bevölkerung laufen kann.
Bau- und Zonenordnung rasch zusammenführen und effizientes Baubewilligungsverfahren ermöglichen
Ein weiterer Schwerpunkt liegt darin, die Zusammenführung der Bau- und Zonenordnung (BZO) der Stadtteile Littau und Luzern möglichst bald abzuschliessen, um den Bau von neuen Wohnungen vorantreiben zu können.
Um dem Parlament eine mehrheitsfähige Lösung des überarbeiteten Geschäfts vorzulegen, wurden in den vergangenen Wochen Zusatzanalysen erstellt und verschiedene Gespräche mit Fachpersonen geführt.
Korintha Bärtsch ist es wichtig, dass die Bauvorgaben mit einer gemeinsamen BZO für die gesamte Stadt bald geklärt sind, um auch eine effiziente und kundenfreundliche Abwicklung von Baugesuchen sicherzustellen.
Gemeinsam für den Durchgangsbahnhof Luzern
Eines der Projekte, das in der langen Frist für die Weiterentwicklung der Stadt Luzern am entscheidendsten ist, ist der Durchgangsbahnhof. Das Projekt ist weit fortgeschritten und steht auf soliden Grundlagen.
Nicht nur Luzern steht hinter dem Durchgangsbahnhof, das Projekt spürt starken Rückhalt in der ganzen Zentralschweiz. Bei diesem Generationenprojekt gilt es einerseits die Aktivitäten des Kantons Luzern in Richtung Bundeshaus zu unterstützen und andererseits die Entwicklung rund um den Bahnhofsraum vorausschauend zu planen.
Korintha Bärtsch konkretisiert: «Aktuell läuft nebst dem eigentlichen Infrastrukturprojekt der SBB die Erarbeitung des Masterplans Bahnhofraum Luzern. Dabei haben wir die historische Chance, das Bahnhofsumfeld neu zu gestalten.» Dieser zentrale Ort soll als Verkehrsdrehscheibe gestärkt und der Stadtraum attraktiver gestaltet werden. Kanton und Stadt steuern die Entwicklung des Masterplans gemeinsam.
«Ende 2025 werden erste Ideen erarbeitet sein. Ich freue mich darauf, die Werkstatt dann für erste Einblicke öffnen zu können», erläutert Korintha Bärtsch.
Solaranlagen – und viele weitere Themen
«Auf jedes Dach gehört eine Solaranlage», so lautete das Wahlversprechen von Korintha Bärtsch. Als Baudirektorin kann sie dieses Versprechen bei den städtischen Liegenschaften Schritt für Schritt einlösen.
«In den ersten 100 Tagen durfte ich zahlreiche Solaranlagen für städtische Liegenschaften bewilligen», freut sich Korintha Bärtsch. Nebst diesen Schwerpunkten gäbe es noch zahlreiche kleine und grosse Projekte der Baudirektion zu erwähnen.
Es sei ein gutes Gefühl zu wissen, dass das Tagesgeschäft in den Dienstabteilungen Baubewilligungen, Geoinformationszentrum, Immobilien, Stadtplanung und im Stab eingespielt laufe und die Themen direktionsübergreifend angegangen würden.
«Auf diesem guten Fundament möchte ich aufbauen und gemeinsam mit den motivierten Teams noch viel Neues anpacken», schliesst Korintha Bärtsch ab.