Höhere Forschungsbeiträge für die Hochschule Luzern
Die Hochschule Luzern soll von den Zentralschweizer Kantonen zusätzliche Forschungsgelder erhalten, fordern sämtliche Zentralschweizer Parlamente.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Zentralschweizer Parlamente fordern höhere Forschungsgelder für Hochschule Luzern.
- Es geht um eine Erhöhung der Trägerrestfinanzierung auf 5,5 Prozent des Jahresumsatzes.
- Der politische Wille zur Stärkung der Forschung ist in allen sechs Kantonen vorhanden.
Die Zentralschweizer Kantone sollen der Hochschule Luzern (Fachhochschule Zentralschweiz) höhere Mittel für die Forschung gewähren. Dafür hat sich am Mittwoch der Landrat Nidwalden einstimmig ausgesprochen. Zuvor hatten sich bereits die anderen fünf Zentralschweizer Parlamente mehr oder weniger dieser Forderung angeschlossen.
In allen sechs Kantonen behandelten die Parlamente Vorstösse, die eine Erhöhung der sogenannten Trägerrestfinanzierung von 5 auf 5,5 Prozent des Jahresumsatzes verlangten. Diese Erhöhung hatte auch die Hochschule beim Konkordatsrat beantragt, war dort aber nicht durchgedrungen, weil ein Kanton sein Veto eingelegt hatte.
In den in den Zentralschweizer Parlamenten eingereichten Vorstössen wurde erklärt, dass die anderen Fachhochschulen deutlich höhere Beiträge von ihren Trägerkantonen erhalten würden als die Zentralschweizer. Mit einer Erhöhung der Trägerrestfinanzierung könnte sich die Hochschule Luzern finanziellen Spielraum zugunsten der Forschung verschaffen.
Für Attraktivität und regionale Entwicklung
Der Nidwaldner Landrat Klaus Waser (FDP) erklärte am Mittwoch, dass die Hochschule Luzern an Attraktivität verlieren könnte. «Wir müssen zum Standort Zentralschweiz Sorge tragen», sagte er.
Kantonsrat Dominik Imfeld (Die Mitte) aus Obwalden spricht von einem klaren politischen Willen und fordert deshalb ein rasches Handeln: «Wenn wir langfristig negative Folgen für die Entwicklung unserer Region verhindern wollen, müssen wir das Ruder jetzt herumreissen und die Forschung der HSLU stärken», wird er in einer Medienmitteilung zitiert.
Nicht nur in Nidwalden, sondern auch in Zug, Uri, Schwyz und Obwalden unterstützten die Parlamente die Forderung. Der Luzerner Kantonsrat überwies diese immerhin abgeschwächt.
Diese Debatten und Entscheide in den sechs Parlamenten zeigten, wie hoch die Bedeutung der angewandten Forschung der Hochschule Luzern für die ganze Region sei, teilten die Vorstösser am Mittwoch mit. Fachhochschulen stärkten nicht nur die Berufsbildung, sondern auch die regionale Entwicklung.