Stadt Luzern

Luzern: Familienstreit nach Hausverkauf – Neffe vs Onkel

Alexandra Inniger
Alexandra Inniger

Luzern,

Ein inzwischen verstorbener Luzerner verkauft seinem Neffen sein Haus. Daraufhin klagt die Tochter des Verkäufers ihren Cousin vor Gericht wegen Wucher an.

Einfamilienhaus
Ein typisches Einfamilienhaus. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • 2022 veräusserte ein Onkel seinem Neffen sein Einfamilienhaus in Luzern.
  • Dieser will auf dem gekauften Boden ein Mehrfamilienhaus bauen.
  • Die Tochter des Onkels klagt den Neffen vor Gericht an, da dieser zu wenig bezahlt habe.

Laut dem Hauseigentümerverband Luzern kommt es häufig vor, dass ein Einfamilien- einem Mehrfamilienhaus weichen muss. So auch in diesem Fall.

Der vormalige Liegenschaftsbesitzer wollte aus seinem Eigenheim ein zu Hause für mehrere Familien machen. Da sein Neffe sich in dem Gebiet auskennt, beauftragte er ihn mit diesem Projekt.

Im letzten Jahr schlossen die beiden einen öffentlich beurkundeten Kaufvertrag ab. Der Kaufpreis belief sich auf 1'043'2000 Franken. Der Plan war, fünf Wohnungen inklusive Attika zu bauen, in einer wollte der Onkel mit seiner Frau wohnen.

Eine der Töchter des inzwischen Verstorbenen ist mit dem Verkaufspreis nicht einverstanden, wie die «Luzerner Zeitung» schreibt. «Ich habe erst einige Tage später vom Geschäft erfahren. Die Liegenschaft hat mehr wert.» Dies bestätigte ihr auch eine von ihr in Auftrag gegebene Immobilienbewertung.

Neffe hält an Verkaufspreis fest

Obwohl sie ihren Cousin mit dem weit höheren aktuellen Marktwert konfrontiert, hält er an der bereits getätigten Bezahlung fest.

Deshalb reichte sie eine Strafanzeige wegen Wucher ein, die Staatsanwaltschaft sah den Straftatbestand aber nicht erfüllt. Inzwischen ist sie weiter vors Luzerner Kantonsgericht gezogen.

Kantonsgericht Luzern
Das Kantonsgericht Luzern von aussen. - keystone

Der Verkäufer starb laut seiner Tochter mit der Enttäuschung, von seinem Neffen stark übervorteilt worden zu sein. Sie klage aber nicht nur für die Gerechtigkeit ihres Vaters. «Ich will andere Familien sensibilisieren. Mein Vater hatte in diesem Bereich keine Kenntnis und sich nicht von einer Fachperson beraten lassen.»

Für den Neffen spiegle die Anklage aber lediglich einen persönlichen Groll wieder, den seine Cousine gegen ihn hege.

Kommentare

User #4523 (nicht angemeldet)

Wenns ums liebe Geld geht.....

User #1097 (nicht verifiziert)

Da wäre ich mal nicht sicher, hoffentlich hören wir das nächste Urteil ..

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