Luzern stärkt interkulturelle Treffs und Quartierräume
Zur langfristigen Stärkung der zivilgesellschaftlichen und interkulturellen Begegnungsräume und des Quartierlebens plant der Stadtrat mehrere Massnahmen.
Wie die Stadt Luzern schreibt, will der Stadtrat die zivilgesellschaftlichen und interkulturellen Begegnungsräume und das Quartierleben in der Stadt Luzern dauerhaft stärken.
Der Bericht und Antrag (B+A) 51: «Stärkung interkulturelle Treffs und Quartierräume» sieht Massnahmen sowie eine langfristige Strategieentwicklung zur Stärkung von interkulturellen Treffs und dem Quartierleben vor.
Damit setzt der Stadtrat auch einen politischen Auftrag des Grossen Stadtrates zur verstärkten Förderung von Quartiervereinen und Treffpunkten um.
Für die vorgeschlagenen Massnahmen beantragt der Stadtrat dem Parlament für das Jahr 2025 einen Nachtragskredit in Höhe von 295'000 Franken.
Stadtrat schlägt Massnahmen in drei Bereichen vor
Begegnungsräume sind wichtig für die einzelnen Menschen wie auch für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Sie unterstützen das Zusammenleben in einer zunehmend diversen Gesellschaft.
Um den Weiterbestand der bestehenden Begegnungsräume und ihrer Angebote in der Stadt Luzern zu gewährleisten und eine Weiterentwicklung zu ermöglichen, müssen sie gestärkt werden.
Der Stadtrat schlägt Massnahmen in drei Bereichen vor.
1. Stärkung interkulturelle Treffs
Interkulturelle Treffs spielen eine zentrale Rolle in der sozialen Integration von Zugewanderten. Sie bieten eine breite Palette von Integrationsangeboten, Veranstaltungen und Projekten für die Zielgruppe.
Bei vielen dieser Treffs steht eine dringende Ablösung aus der freiwilligen Pionierphase zu einer höheren Professionalisierung an.
Zur Sicherstellung und Weiterentwicklung der bewährten Treffs schlägt der Stadtrat eine Erhöhung der städtischen Beiträge im Rahmen einer Erweiterung der bestehenden Leistungsvereinbarungen sowie den Abschluss neuer Leistungsvereinbarungen vor.
Mit diesem Schritt werden die grossen Freiwilligennetzwerke nicht ersetzt, sondern gestärkt.
2. Stärkung Quartierräume und Quartierleben
Mit dem «Projektpool Quartierleben» werden Anlässe und Projekte von Gruppierungen, die sich für das Quartierleben einsetzen, unterstützt. Zum Beispiel durch die Übernahme von Mietkosten von Räumen für Quartieranlässe.
Das freiwillige Engagement im Quartier wird damit aktiv gefördert und wertgeschätzt. In den letzten Jahren haben die Unterstützungsgesuche an den Projektpool konstant zugenommen. Um mit dieser erfreulichen Zunahme der zivilgesellschaftlichen Aktivitäten in den Quartieren Schritt halten zu können, soll der Projektpool um jährlich 18'000 Franken erhöht werden.
Um zusätzlich die Quartiervereine und ihre Angebote zu stärken, soll zudem der jährliche Unterstützungsbeitrag der Stadt an die Quartiervereine um 20'000 Franken erhöht werden. Damit reagiert der Stadtrat auch auf die gestiegenen Kosten für die Angebote der Quartiervereine wie beispielsweise die Realisation der Quartierzeitungen.
3. Strategieentwicklung Förderung Quartierräume
Aktuell bestehen nur einzelne Subventionsverträge zwischen der Stadt Luzern und Quartierräumen.
Eine einheitliche, übergeordnete Strategie für die Förderpraxis von Quartierräumen sowie eine Strategie zur Bedarfseinschätzung im Rahmen von Areal- und Quartierentwicklungen fehlt.
Zudem sind die Rollen und Verantwortlichkeiten in der Zusammenarbeit von städtischen Stellen und der Zivilgesellschaft in Bezug auf Angebot, Nutzung und Zweck der Quartierräume nicht abschliessend geklärt.
Zusammen mit den Akteuren in den Quartieren möchte der Stadtrat deshalb eine solche Strategie entwickeln
Quartierräume sind wichtige Stützen des gesellschaftlichen Zusammenhalts
Sozial- und Sicherheitsdirektorin Melanie Setz sieht in den geplanten Massnahmen eine wichtige Stärkung der Zivilgesellschaft:
«In einer Zeit in der Vereinsamung und Individualisierung zunehmen, sind Quartierräume und interkulturelle Treffs wichtige Stützen des gesellschaftlichen Zusammenhalts und der Integration. Diese in ihrer Arbeit zu unterstützen, ist darum wichtig und richtig.
Mit der geplanten Strategieentwicklung zur Förderung der Quartierräume schliesst die Stadt zudem eine schon lange bestehende Lücke.»