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Luzern: Verein Buvette Würzenbach erhält Anerkennungspreis

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Der Verein Buvette Würzenbach hat den Luzerner Anerkennungspreis Quartierleben für seine fünfjährige Bereicherung des Quartierlebens im Würzenbach gewonnen.

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Die Pfistergasse in der Stadt Luzern. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel

Wie die Stadt Luzern informiert, war es früher manchmal ein Wanderzirkus, der ein wenig Abwechslung in den Alltag im Würzenbachquartier brachte. Heute, wo schon bald jedes Smartphone zum virtuellen Wanderzirkus mutiert, ist es eine Buvette, eine mobile Bar auf der Brüelmatte, die Leute anzieht und für Unterhaltung sorgt.

Sie schafft reale Begegnungsmöglichkeiten zwischen Menschen und bringt Jung und Alt zusammen. Ihre Premiere hatte die Buvette Würzenbach im Juni 2020. Kern der Buvette ist ein ehemaliger Transportanhänger, der zu einer mobilen Bar umfunktioniert wurde.

Das Gefährt wird jeweils auf der grossen Wiese vis-à-vis des Romerohauses hingestellt und muss jedes Mal gemietet, auf- und abgebaut werden. Getragen wird die Buvette von einem Verein, der sich mit rund 40 Helfenden um den Betrieb kümmert und kleine Events organisiert.

Durchmischung der Generationen

Im Sommer 2020 haben Gabriela Hübscher und Simon Schärer zusammen mit Helen Jovanovic die erste Buvette lanciert. Seitdem ist sie jedes Jahr vier bis sechsmal durchgeführt worden.

«Wir wurden von vielen Seiten unterstützt. Stadtgrün Luzern hat uns geholfen, im Romerohaus dürfen wir die Toiletten benutzen, die IG Arbeit versorgt uns mit kleinen Essenangeboten und Snacks, der Quartierverein und die Kirchgemeinde stehen hinter uns», sagt Simon Schärer.

Schön sei auch die Durchmischung der Generationen. Während die Eltern unter sich zusammensitzen, vergnügen sich die Kinder auf der Wiese. «Auch eine Delegation von Vicino, eine Organisation, die sich um die Bedürfnisse älterer Menschen im Quartier kümmert, kommt uns regelmässig besuchen», freut sich Gabriela Hübscher.

«Erfrischend und wertvoll»

Er empfinde das Engagement des Vereins Buvette Würzenbach als «überaus erfrischend und wertvoll», sagt Philipp Rügländer, Präsident des Quartiervereins Seeburg-Würzenbach-Büttenen.

«Die Buvette hat sich über die letzten Jahre zu einer festen und rege besuchten Attraktion im Quartier entwickelt. Sie ist kein Ersatz, aber eine schöne Alternative zum Würzenbachfest, welches die letzten Jahre wegen fehlender Helfenden leider nicht mehr durchgeführt werden konnte.»

Im Quartier zeige sich die Buvette als sommerlicher Farbtupfer und Ort, an dem man auch spontan vorbeischauen und sich zu einer Erfrischung, einem Snack und vor allem auch auf einen Schwatz treffen könne, sagt Rügländer.

Preiswürdige Events und Ausblick auf die Zukunft

Regelmässig werden an der Buvette kleine Konzerte veranstaltet. Zu den bisherigen Buvette-Events gehörten der Flohmarkt für Kinder, der in Zusammenarbeit mit dem Club junger Familien realisiert wurde, sowie der Anlass «De schnellscht Würzebächler» auf dem Schulhausareal.

Überraschend erfolgreich verlief die Winter-Buvette am Dreikönigstag 2024. Feuerschalen sorgten für Atmosphäre und Wärme, der Quartierverein spendete Dreikönigskuchen. Die nächste Dreikönigsbuvette findet übrigens am 5. Januar 2025 statt.

Mit der Verleihung des mit 5000 Franken dotierten Anerkennungspreises Quartierleben der Stadt Luzern und dem Sponsoring der Katholischen Kirche der Stadt Luzern erfährt das Engagement des Buvette-Teams und seiner 40 Helfenden eine verdiente Wertschätzung.

Gleichzeitig wirkt diese Ehrung auch als Motivation, die Buvette Würzenbach in die Zukunft zu führen. Simon Schärer: «Diese Preise machen es erst möglich, darüber nachzudenken, wie es weitergeht. Es ist sehr motivierend, dass wir nun nach fünf Jahren nicht einfach wie bisher weiterfahren müssen, sondern vielleicht eine neue Idee realisieren können.»

Eine stationäre Buvette

Die Initianten, zu denen inzwischen auch Jürg Huber gehört, träumen davon, dass sie den Buvette-Betrieb in der näheren Zukunft mit einer stationären Lösung auf eine gute Art etablieren können. Der mobile Betrieb sei teuer und sehr aufwendig.

«Eine stationäre Buvette, vielleicht mit einem Container, den wir selber gestalten und einrichten können, wäre deutlich unkomplizierter und effizienter.»

In einem ersten Schritt wollen sie nun ihre Idee dem Quartierverein vorstellen. In einem zweiten Schritt will der Verein Würzenbach mit dem Projekt bei der Stadt vorstellig werden.

Sicher ist: Der Verein will keinen permanenten «Unterhaltungsbetrieb», sondern einen generationenübergreifenden Treffpunkt, der eine gewisse Regelmässigkeit ausstrahlt, aber dennoch quartierverträglich ist. Vor allem sollen auch andere Vereine oder Institutionen die Buvette für ihre Anliegen nutzen können.

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