Die Luzerner Kantonalbank (LUKB) hat im Geschäftsjahr 2022 den Gewinn verbessert. Die Bank gibt sich «sehr zufrieden» mit den bisherigen Fortschritten.
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Schweizer Franken. (Symbolbild) - dpa

Der Geschäftserfolg als Mass für die operative Leistung verbesserte sich im vergangenen Geschäftsjahr um 0,7 Prozent auf 284,6 Millionen Franken, wie die LUKB am Dienstag, 7. Februar 2023, mitteilte.

Nach einer Zuweisung an die Reserven resultiert unter dem Strich ein um 2,4 Prozent höherer Konzerngewinn von 226,6 Millionen Franken.

Die Aktionäre sollen eine unveränderte Dividende von 12,50 Franken je Aktie erhalten.

Auf den Kanton Luzern als Hauptaktionär entfällt mit der Dividende sowie der Abgeltung der Staatsgarantie und Steuern ein Betrag von «deutlich über» 80 Millionen Franken.

Das Wachstum war auf tiefere Wertberichtigungen zurückzuführen

Insgesamt konnte die Bank den Geschäftsertrag leicht auf 585,7 Millionen Franken (+0,8 Prozent) steigern.

Klar zulegen konnte sie dabei im wichtigsten Geschäftsbereiche, dem Zinsengeschäft (Nettoerfolg +4,9 Prozent auf 390,2 Millionen Franken).

Das Wachstum war nicht zuletzt auch auf tiefere Wertberichtigungen zurückzuführen.

Dagegen konnte das Kommissionsgeschäft (-1,1 Prozent auf 119,1 Millionen) nicht ganz an das Vorjahresergebnis anknüpfen, was die Kantonalbank mit den Turbulenzen an den Finanzmärkten im vergangenen Jahr begründete.

Die Cost-Income-Ratio verschlechterte sich

Mehr verdienen konnte die LUKB dagegen im Handelsgeschäft (+19,1 Prozent auf 61,5 Millionen).

Höher fiel allerdings auch der Geschäftsaufwand aus (+3,8 Prozent auf 268,0 Millionen Franken).

Die LUKB begründet dies mit dem wachsenden Geschäftsvolumen sowie einem höheren Personalbestand und ICT-Investitionen.

Die Cost-Income-Ratio verschlechterte sich etwas auf 44,7 Prozent, lag damit aber deutlich unter dem eigenen Zielwert von 50 Prozent.

Wachstum vor allem im Hypothekengeschäft

Die Kundenausleihungen stiegen per Ende 2022 um 5,7 Prozent auf 39,3 Milliarden Franken an.

Dabei war die Kantonalbank vor allem im Hypothekengeschäft mit einem Wachstum von 5,8 Prozent schnell unterwegs.

Ohne Krediterhöhungen an Immobilienfonds wäre das Hypothekenwachstum mit +4,3 Prozent tiefer ausgefallen.

Die verwalteten Kundenvermögen beliefen sich per Ende 2022 auf rund 35,9 Milliarden Franken, womit sie um 2,8 Prozent unter dem Vorjahreswert lagen.

Vorbereitungsarbeiten für geplante Kapitalerhöhung erfolgen

Grund war die negative Performance im vergangenen Jahr, die durch den Zufluss von 1,4 Milliarden Franken Nettoneugeld nicht ausgeglichen werden konnte.

Die Bank sieht nun auch im laufenden Jahr «hohe Unsicherheiten» und verweist dabei auf weitere Zinserhöhungen der Schweizerischen Nationalbank und einer langsamer wachsenden Wirtschaft.

Dennoch sei er «vorsichtig optimistisch», so LUKB-CEO Daniel Salzmann. Für 2023 strebe er einen Konzerngewinn von «über 235 Millionen» Franken an.

Derzeit sei die Bank mit den Vorbereitungsarbeiten für die geplante Kapitalerhöhung beschäftigt, die noch im zweiten Quartal 2023 umgesetzt werden soll.

Der Beschluss der Generalversammlung 2023 wird benötigt

Das Eigenkapital soll dabei um maximal 500 Millionen Franken erhöht werden.

Der Kanton Luzern als Hauptaktionär (61,5 Prozent) habe schon sehr früh seine Absicht bekanntgegeben, dass er die ihm zustehenden Bezugsrechte vollständig ausüben wolle.

Es brauche nun noch den Beschluss der Generalversammlung 2023.

Das Ziel für die Cost-Income-Ratio bleibt bei maximal 50 Prozent

Die Kantonalbank sieht sich bei allen drei finanziellen Langfristzielen so gut auf Kurs, dass sie ihre Ziele für die Fünfjahresstrategie 2021 bis 2025 nach oben setzt.

Neu will sie nach erfolgter Kapitalerhöhung das Ziel für den kumulierten Unternehmensgewinn 2021 bis 2025 auf 1075 bis 1200 Millionen Franken erhöhen, bisher waren es 1025 bis 1100 Millionen Franken.

Das Ziel für die Cost-Income-Ratio bleibt derweil unverändert bei maximal 50 Prozent.

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