Rampe für Luzerner Biber beim Kleinwasserkraftwerk am Mühlenplatz

Keystone-SDA Regional
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Luzern,

Nach der Fischtreppe folgt die Biberrampe: Beim Kleinwasserkraftwerk Mühlenplatz in Luzern wird eine Holzrampe für Biber gebaut, damit diese künftig das Reusswehr und das Kraftwerk auf seiner Wanderung flussaufwärts überwinden können.

Biber
Ein Biber steht am Rande eines Gewässers. (Symbolbild) - dpa

Die Produktion von Ökostrom verlange, dass sie in Übereinstimmung mit der Natur und den Tieren geschehe, teilten der Energieversorger Energie Wasser Luzern (EWL), die Stadt Luzern und Pro Natura Luzern am Montag mit. Im Kleinwasserkraftwerk Mühlenplatz produziert EWL gut drei Gigawattstunden ökologischen Wasserstrom und versorgt damit rund 1500 Haushaltungen.

Der Biber ist ein einheimisches, geschütztes Wildtier. Heute leben gut 3500 Biber in der Schweiz, davon rund 75 im Kanton Luzern. Wenn wandernde Biber auf ein unpassierbares Fluss- oder Wasserkraftwerk stossen, umgehen sie das Hindernis notgedrungen an Land, was mit vielen Risiken verbunden sein könnte, heisst es weiter.

Darum soll demnächst eine Holzrampe den Bibern ermöglichen, das Reusswehr und das Kleinwasserkraftwerk Mühlenplatz zu überwinden und den bisher unbesiedelten Abschnitt der Reuss stromaufwärts gefahrlos zu erreichen.

Gebaut werden eine hölzerne Aufstiegs- und Abstiegsrampe inmitten des Kleinwasserkraftwerks. Bei der Aufstiegs- und bei der Abstiegsrampe wird je eine Fotofalle mit Bewegungsmelder installiert. Sobald der Biber die Rampe überquert hat, ist der Nachweis erbracht, dass sich der Biber auf die Suche nach neuen Revieren stromaufwärts begibt.

Die Idee der Biberrampe beim Kleinwasserkraftwerk Mühlenplatz stammt von Pro Natura Luzern und der Dienststelle Landwirtschaft und Wald. Sie kostet von der Konzeption bis zur Realisation rund 38'500 Franken. Die Rampe wird finanziert aus dem ewl Ökofonds, der «Aktion Biber & Co» Zentralschweiz von Pro Natura und Pro Natura Luzern sowie der Fachstelle Umweltschutz der Stadt Luzern. Architekt Eugen Mugglin aus Luzern verzichtete zudem zugunsten des Bibers auf sein Honorar für die Planung der Biberrampe.

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