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«Starting Grant» für Forschung zu psychischer Gesundheit

Universität Luzern
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Dr. Monika Müller, Leitende Ärztin bei lups, erhielt einen SNSF Starting Grant. Damit kann sie an der Uni Luzern ein grossangelegtes Projekt realisieren.

Die Universität und die Pädagogische Hochschule in der Stadt Luzern.
Die Universität und die Pädagogische Hochschule in der Stadt Luzern. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel

Wie die Universität Luzern mitteilt, wird PD Dr. med. Dr. phil. nat. Monika Müller ab März 2025 das Forschungsprojekt «The Role of Economic Empowerment to Treat Severe Depression in Adults in India: A Randomized Controlled Trial Evaluating a Cash Plus Program» leiten. Das Projekt hat eine Laufzeit von fünf Jahren, das Volumen der Karriereförderung beträgt rund 1,8 Millionen Schweizer Franken.

Zum Forschungsteam werden mehrere Doktorierende in der Schweiz und in Indien gehören. Ihre Forschungstätigkeiten an der Universität Luzern wird Monika Müller im Umfang von 50 Stellenprozenten im Rahmen der Assistenzprofessur ausüben.

In der Luzerner Psychiatrie AG wird sie parallel zu 50 Stellenprozenten weiterhin ihrer klinischen Tätigkeit als Leitende Ärztin nachgehen. Die Assistenzprofessur wird demnach als Brückenprofessur zusammen mit der Luzerner Psychiatrie AG geführt.

Innovative Psychiatrie

Der Forschungsschwerpunkt von Monika Müller liegt in innovativen ambulanten Versorgungsmodellen, insbesondere für Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen. Solche Modelle erforscht sie sowohl in der Schweiz als auch in Ländern des globalen Südens, in denen die fachpsychiatrische Behandlungslücke besonders gross ist.

Eine wichtige Rolle spielen dabei stets auch ökonomische Gesichtspunkte, mit dem Ziel, die Ressourcenzuteilung zu optimieren, unangemessene Gesundheitsdienstleistungen zu reduzieren und Fehlversorgungsanreize zu identifizieren.

Monika Müllers Forschungsprojekt an der Universität Luzern untersucht ein neues Modell in der Grundversorgung im ländlichen Indien. «Im Fokus unserer Untersuchung stehen wirtschaftlich benachteiligte Menschen mit schwerer Depression, die aufgrund ihrer Symptome nur eingeschränkt am Erwerbsleben teilnehmen können», erklärt sie.

Eine solche Ausgangslage habe für die Betroffenen und ihre Familien erhebliche Auswirkungen auf das wirtschaftliche und soziale Wohlbefinden, fügt Müller hinzu. Armut wiederum sei ein wichtiger Risikofaktor für die Entwicklung einer Depression.

Neuartiger, interdisziplinärer Forschungsansatz

Das Forschungsteam kombiniert eine psychologische Kurzintervention mit der zeitlich begrenzten Entrichtung eines bedingungslosen Grundeinkommens. Durch die gleichzeitige Behandlung der Depression und die Verbesserung der wirtschaftlichen Situation erhofft sich das Forschungsteam eine ganzheitliche Genesung der Betroffenen und eine Verbesserung der sozialen Teilhabe.

«Durch die bessere Verzahnung zwischen Gesundheits- und Sozialhilfesektor kann eine neue Möglichkeit geschaffen werden, den Zugang zu evidenzbasierter Therapie für die Betroffenen zu verbessern», betont Müller und merkt an, dass dies angesichts der geringen Behandlungsrate von nur zehn Prozent in Indien von zentraler Bedeutung sei.

Stefan Boes, Dekan der Fakultät für Gesundheitswissenschaften und Medizin, zeigt sich erfreut, dass das anstehende Projekt an der Universität Luzern realisiert werden kann: «Der Ansatz von Monika Müllers Projekt passt hervorragend zur Ausrichtung und zu den Forschungsaktivitäten unserer Fakultät, an der die interdisziplinäre Versorgungsforschung einen wichtigen Schwerpunkt bildet.»

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