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Stiftung finanziert Architekturwettbewerb für Luzerner Theater

Keystone-SDA Regional
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Luzern,

Die Arthur Waser Stiftung finanziert den Architekturwettbewerb für einen Neubau des Luzerner Theaters mit 1 Million Franken. Der Wettbewerb soll bis Ende Juni 2021 ausgeschrieben werden, dann soll auch klar sein, ob das Haus in der Stadt Luzern ganz abgerissen wird.

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Das Luzerner Theater an der Reuss. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/GAETAN BALLY

Die Stiftung Luzerner Theater, die Stadt Luzern und der Kanton sind sich einig: aus wirtschaftlicher Sicht wäre ein Abbruch und ein Neubau des Theaters an der Reuss die optimale Variante. Ein vollständiger Rückbau ist dagegen aus Sicht des Denkmalschutzes nicht zulässig.

In einem Gutachten wurde insbesondere der Erhalt der Nordfassade des Theaters festgehalten. Mittlerweile wurde der gestalterische Spielraum ausgelotet. Nun würden weitere städtebauliche Abklärungen vorgenommen, erklärte der Luzerner Regierungsrat Marcel Schwerzmann am Donnerstag an einer Medienorientierung.

Bis zum Start des Architekturwettbewerbs soll klar sein, ob es in Richtung Neubau oder Um- und Anbau gehen soll. Diesen Wettbewerb, der spätestens Ende 2022 abgeschlossen werden soll, finanziert eine private Spende. Die Arthur Waser Stiftung schenkte dafür im vergangenen Oktober der Stiftung Luzerner Theater eine Million Franken.

Die Schenkung sei an keine Bedingungen geknüpft, man habe sich einzig auf einen zeitlichen Rahmen geeinigt, heisst es in einer Mitteilung. Mit dem Geld will der Unternehmer sowie Theater- und Musikliebhaber Arthur Waser 20 Jahre nach der Eröffnung des KKL Luzern ein weiteres Kapitel der Geschichte von Luzern als Musik-, Kultur- und Theaterstadt ermöglichen.

Die Spende sei auch ein erster starker Impuls für weitere Engagements von privaten Geldgebern, sagte David Keller, Geschäftsführer der Arthur Waser Stiftung. Birgit Aufterbeck Sieber, die Präsidentin der Stiftung Luzerner Theater, sagte, Waser setze die Tradition des privaten Engagements fort, das bereits den bestehenden Theaterbau von 1839 ermöglicht habe.

Für die anstehende Wettbewerbsphase wird noch in diesem Jahr eine Projektierungsgesellschaft gegründet mit öffentlichen und privaten Beteiligten. Diese wird künftig Ansprechpartnerin sein für das Projekt. Stadt und Kanton vertreten darin die öffentlichen Interessen, die Stiftung Luzerner Theater, Luzerner Sinfonieorchester (LSO) und Lucerne Festival jene der Nutzer.

Einsitz nehmen wird weiter die am 10. Dezember neu gegründete Stiftung «Neues Theaterhaus Luzern» mit privaten Geldgebern. Die Geschäftsführung der Gesellschaft übernimmt die Stadt Luzern voraussichtlich in der Person von Dienstabteilungsleiterin Rosie Bitterli Mucha.

Das Luzerner Theater benötigt für die weitere Entwicklung in den nächsten rund zehn Jahren eine neue Infrastruktur. Es soll am bestehenden Ort bleiben, wie Stadtpräsident Beat Züsli bestätigte. Das Haus an der Reuss sei Teil der kulturellen Identität der Stadt.

Zur Ausrichtung des neuen Luzerner Theaters wurde erklärt, dass noch immer davon ausgegangen werde, in dem Haus Musiktheater, Tanz und Schauspiel aufzuführen. Die Anforderungen für das Musiktheater werden die Grösse des neuen Baus massgeblich mitbestimmen.

Züsli zeigte sich überzeugt, dass ein neues Theater auch Begeisterung auslösen könne. Erfreut zeigten sich die Intendanten von LSO und von Lucerne Festival. Numa Bischof sagte, das Theater sei das zweite Standbein des Orchesters, Michael Haefliger erklärte, ein Theater gehöre zum urbanen Raum und sei mehr als ein «Nice-to-Have».

Jüngst hatten Stadt und Kanton Luzern die Verantwortung für die grossen Kulturbetriebe neu geregelt, wonach nun die Stadt beim Theater den Lead hat. Die Investitionen, die dadurch auf sie zukommen, bewegen sich im hohen zweistelligen bis tiefen dreistelligen Millionenbereich.

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