Ex-Regierungsrätin Egger präsidiert neu Kraftwerke Oberhasli AG

Keystone-SDA Regional
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Oberhasli,

Die frühere Berner SP-Regierungsrätin Barbara Egger-Jenzer ist neue Verwaltungsratspräsidentin der Kraftwerke Oberhasli (KWO) AG. Sie ist am Freitag an einer Verwaltungsratssitzung zur Nachfolgerin von Werner Luginbühl gewählt worden.

grimsel staumauer erhöht
Die Staumauer des Grimselsees, die von Kraftwerke Oberhasli AG (KWO) betrieben wird. (Symbolbild) - keystone

Egger ist seit Juni 2018 Mitglied des KWO-Verwaltungsrats. Von 2002 bis 2018, als sie aus der Berner Kantonsregierung zurücktrat, stand sie der bernischen Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion vor. Deshalb kenne sie die Energiepolitik und die gegenwärtigen Herausforderungen am Markt bestens, schreiben die KWO in einer Mitteilung vom Freitag.

Egger ist 63-jährig. Die Rechtsanwältin arbeitet seit Oktober 2018 selbständig in den Bereichen Coaching, Beratungen und Projektmediation.

Die KWO AG musste das Verwaltungsratspräsidium neu bestellen, weil der frühere Berner BDP-Ständerat Luginbühl seit Anfang März die Eidgenössische Elektrizitätskommission (ElCom) präsidiert. Aus diesem Grund gab er das KWO-Präsidium ab. Luginbühl sass elf Jahre lang im KWO-Führungsorgan und präsidierte dieses sieben Jahre lang.

Die KWO gehört zur Hälfte dem Berner Energie- und Dienstleistungsunternehmen BKW. Je einen Sechstel der Aktien halten die Industriellen Werke Basel (iwb), die Elektrizitätswerke der Stadt Zürich (ewz) und Energie Wasser Bern (ewb).

Die KWO produzieren im Grimselgebiet mit 13 Wasserkraftwerken und acht Speicherseen jährlich zwischen 2100 und 2300 Gigawattstunden elektrische Energie.

In einem am Freitag von den KWO publizierten Interview mit Egger sagt die frühere SP-Regierungsrätin, sie habe die KWO stets als starke und auch flexible Unternehmung wahrgenommen. Dies gelte es weiterzuführen.

Ein Schwerpunkt der künftigen KWO-Strategie werde sein, das Wasserkraftwerkprojekt an der Trift zu realisieren. Die KWO wollen den Gletschersee in diesem Gebiet am Sustenpass aufstauen und das Wasser für die Stromproduktion nutzen. «Ich bin fest überzeugt, dass die Wasserkraft Zukunft hat», sagt Egger.

KWO-Chef Daniel Fischlin wird in der Medienmitteilung mit den Worten zitiert, für das Unternehmen sei die Wahl von Egger «ideal». Sie kenne das Unternehmen und dessen Umfeld sehr gut. Die KWO weisen auch darauf hin, dass Egger als frühere Regierungsrätin den Partizipationsprozess und die Begleitgruppe zum Projekt Trift geleitet hat.

Neu in den KWO-Verwaltungsrat gewählt wurde Philipp Hänggi, Leiter des Geschäftsbereichs Produktion der BKW und Mitglied der Konzernleistung. Er ersetzt Hermann Ineichen, den bisherigen Leiter dieser Sparte. Ineichen verliess die BKW Ende Jahr.

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