Kraftwerke Oberhasli: Konzessionsentscheid zu Trift fällt im Winter

Keystone-SDA Regional
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Oberhasli,

Der Grosse Rat wird in der Wintersession über das Konzessionsgesuch der Kraftwerke Oberhasli (KWO) AG für ein Wasserkraftwerk im Gebiet Trift entscheiden.

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Pumpspeicherwerke können überschüssigen Strom speichern. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Winter will der Grosse Rat über das Konzessionsgesuch zum Kraftwerk Trift entscheiden.
  • Die Berner Kantonsregierung befürwortet das Gesuch der Kraftwerke Oberhasli

Die Kraftwerke Oberhasli wollen im Gebiet Trift ein Wasserkraftwerk bauen. Über ein enstprechendes Konzessionsgesuch will der Grosse Rat in Bern im Winter bestimmen.

Das teilte die Berner Kantonsregierung am Mittwoch mit. Sie befürwortet das Gesuch. Das geplante Kraftwerk im Sustengebiet würde einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende leisten, schreibt sie in ihrer Mitteilung.

Trift Kraftwerke Oberhasli
Blick auf den Triftsee: Hier wollen die Krafwerke Oberhasli ein Wasserkraftwerk bauen. - keystone

Gemäss der kantonalen Wassernutzungsstrategie solle im Kanton Bern die Stromproduktion aus Wasserkraft bis 2035 um 300 Gigawattstunden erhöht werden.

Allein das geplante Werk an der Trift würde die Hälfte davon bereitstellen. Auch für die nationale Energieversorgung wäre das neue Kraftwerk wichtig. Alle gesetzlichen Vorgaben seien erfüllt. Sämtliche Einsprachen gegen das Projekt habe der Regierungsrat abgewiesen.

Kraftwerke Oberhasli hat gute Chancen

Zwar sei unbestreitbar, dass das Projekt das Landschaftsbild im Bereich des Triftsees beeinträchtige. Insgesamt überwiegen aber für die Kantonsregierung die energiewirtschaftlichen Interessen. Die Konzession könne mit Auflagen erteilt werden.

Die KWO respektive ihre Aktionäre wollen gegen 400 Mio. Franken ins Projekt in der Nähe des Sustenpasses stecken. Der bernische Grosse Rat sprach sich im Juni 2019 dafür aus, dass die BKW die Realisierung des Projekts vorantreibt.

Die BKW hält die Hälfte der Aktien der Kraftwerke Oberhasli AG. Gewisse Umweltorganisationen bekämpfen das Projekt, andere nicht.

Das Projekt entstand aufgrund des Rückzugs des Triftgletschers. Dadurch bildete sich in den letzten Jahren im Gletschervorfeld ein See. Dieser soll nun durch eine Staumauer gefasst werden. Das Kraftwerk würde pro Jahr eine Energiemenge von 145 Gigawattstunden produzieren, was dem durchschnittlichen Verbrauch von 30'000 Haushalten entspricht.

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