Bevölkerungsumfrage 2019 - Man lebt gerne in Möhlin

Im Auftrag des Gemeinderates führte das Link-Institut Luzern von anfangs Januar bis März 2019 eine repräsentative Bevölkerungsumfrage durch

Gemeinderat
Nach der letzten Gemeindeversammlung liegt in Kirchlindach ein zerstrittener Gemeinderat vor. - Symbolbild

Im Auftrag des Gemeinderates führte das Link-Institut Luzern von anfangs Januar bis März 2019 eine repräsentative Bevölkerungsumfrage durch. Von den 968 angeschriebenen Personen haben 585 Personen an der Bevölkerungsumfrage teilgenommen. Zusammenfassend kann dem Umfrageergebnis entnommen werden, dass die Einwohnerinnen und Einwohner fast ausschliesslich gerne oder sehr gerne in der Gemeinde leben. Spontan wird am meisten die Infrastruktur der Gemeinde geschätzt, vor allem die Einkaufsmöglichkeiten, aber auch die allgemeine Lage/Aussicht und den öffentlichen Verkehr heben viele Befragte als Vorteile hervor. Als problematisch betrachten die Befragten vor allem das fehlende Zentrum, den hohen Individual- und mangelhaften öffentlichen Verkehr sowie schlechte Ausbildungsmöglichkeiten. Ein wichtiges Anliegen der Bevölkerung liegt bei der Lärmreduzierung und der Qualität der Schulen/Kindergärten, während Möhlin punkto des Zusammenspiels von Wichtigkeit und Zufriedenheit in den Bereichen Luftqualität, Sauberkeit und öffentlicher Sicherheit gut positioniert ist.

Im Vergleich mit schweizweiten Benchmarkdaten zeigt sich, dass die Befragten in Möhlin den vorgelegten Wohnorteigenschaften insgesamt eine vergleichbar hohe mittlere Wichtigkeit beimessen und etwas weniger zufrieden sind. Zugleich setzten die Befragten eigene Schwerpunkte:

-Wohnungsangebot und Arbeitsplätze sind ihnen weniger wichtig als der Bevölkerung in anderen Gemeinden vergleichbarer Grösse.

-Die Qualität der Schulen/Kindergärten und die Finanzlage der Gemeinde hingegen sind ihnen wichtiger.

Bei der Bevölkerung besteht jedoch ein gewisses Unbehagen bezüglich der Finanzlage der Gemeinde Möhlin. Dies steht sicherlich auch im Zusammenhang mit den grossen Investitionen im Bereich Bildung. Der Kontakt mit Gemeinderat und Gemeindeverwaltung wird häufig gesucht; die Zufriedenheit mit der Arbeit kann als hoch ausgewiesen werden. Die Kommunikation der Gemeinde wird als ausreichend und gut empfunden, die Webseite ist nützlich und hilfreich. Die bisherige Ausdehnung der Bebauung wird eher kritisch gesehen. In die Höhe bauen, um Grünraum freizuhalten, findet einige Zustimmung. Das Entwicklungsprojekt am Bahnhof Möhlin ist einigermassen bekannt. Jene, die davon bereits gehört haben, stehen ihm eher offen gegenüber. Dabei wird eine Lösung präferiert, die gemeinsam mit Rheinfelden ein neues kleines Zentrum zum Wohnen und Arbeiten entstehen lässt. Für dessen Erscheinungsbild wird eine Mischung aus Vertrautem und völlig Neuem bevorzugt. Die befragten Möhliner Einwohnerinnen und Einwohner zeigen wenig Interesse an neu entstehenden Wohnungen. Der angestrebte neue Standort für ein Gymnasium erhält vor allem bei Haushalten mit Kindern eine grosse Zustimmung. Die Möhliner Bevölkerung fühlt sich in der Gemeinde sehr wohl. Zugleich setzen sie sich intensiv und kritisch mit den Verhältnissen und Entwicklungen in der Gemeinde auseinander, woraus Problemfelder und Handlungsaufträge abgeleitet werden können. Der Gemeinderat spricht allen Einwohnerinnen und Einwohnern, welche an der Umfrage teilgenommen haben, seinen besten Dank aus. Er wird die Ergebnisse und Erkenntnisse aus der Umfrage in das bestehende Entwicklungsleitbild einbauen und das Leitbild im Rahmen einer Gemeindeversammlung der Bevölkerung vermitteln.

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