Kein Witz: Der Aargau schrumpft um acht Meter
Beim Versuch, die Deutsch-Schweizer-Grenze auf der alten Holzbrücke zwischen Stein AG und Bad Säckingen DE zu ziehen, wurde die Grenze gleich mit versetzt.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine neue Grenzvermessung versetzt die Deutsch-Schweizer-Grenze um 8 Meter.
- Der Aargau und folglich auch die Schweiz verlieren somit an Boden.
- Die neue Grenze verläuft in der Mitte des Rheins.
Wer von Stein AG dem benachbarten Bad Säckingen DE einen Besuch abstatten möchte, ist plötzlich schneller in Deutschland. Zu Fuss spart man sich acht grosse Schritte fürs Erreichen des deutschen Lebensgefühls.
Die Deutsche Gemeinde wollte eigentlich nur die Grenze auf der Brücke einzeichnen, diese war bisher unter Wasser gesetzt. So galt bisher der tiefste Punkt des Rheins als Grenzpunkt. Die Schweizer Behörden realisierten jedoch im Prozess, dass die bestehende Grenze nicht mehr aktuell ist.
Die neue Grenze wurde mittels Luftfotogrammetrie bestimmt, wie Alain Wicht gegenüber «Tele M1»erklärt. Der Experte ist Beauftragter der Landesgrenze. Er erklärt, dass bei der Luftfotogrammetrie mit dem Flugzeug über das entsprechende Areal geflogen und so die Grenze bestimmt werde.
Um die Grenze aber ein für alle Mal zu setzten, soll sie in Zukunft in der Mitte des Rheins verlaufen. Dadurch verliert der Aargau und somit auch die Schweiz jedoch ganz acht Meter.
Bei den schweizweiten Grenzmessungen solle sich dieser Bodenverlust jedoch wieder ausgleichen, wie Wicht berichtet.