Muri plant zentrale Verwaltung im Klosterareal
Die Gemeinde Muri plant, ihre Verwaltung im Klosterareal zu zentralisieren. Eine Machbarkeitsstudie zeigt Vorteile für Effizienz, Kosten und Servicequalität.

Wie die Gemeinde Muri mitteilt, sind derzeit die Abteilungen der Gemeindeverwaltung auf mehrere Standorte verteilt – eine Situation mit Optimierungspotenzial. Eine Machbarkeitsstudie bestätigt, dass die Zusammenführung aller Verwaltungsbereiche im Klosterareal Abläufe effizienter gestaltet, Kosten senkt und den Service für die Bevölkerung verbessert.
Gleichzeitig zeigt die Studie, dass eine klare Trennung zwischen Verwaltung und Primarschule gewährleistet ist. So kann der Schulbetrieb ungestört weiterlaufen, während die Verwaltung optimal in den klösterlichen Räumlichkeiten arbeitet.
Hans-Peter Budmiger, Gemeindepräsident von Muri, betont: «Wir haben die einmalige Gelegenheit, unsere Verwaltung nachhaltig und zukunftsgerichtet weiterzuentwickeln. Eine zentrale Anlaufstelle bedeutet bessere Erreichbarkeit, kürzere Wege und eine effizientere Organisation unserer Dienstleistungen.»
Ein historisches Erbe als moderne Verwaltungszentrale
Voraussetzung für eine räumliche Zentralisierung im Klosterareal ist die langfristige Anmietung des ehemaligen Hospizes über dem Kreuzgang des Klosters von der Katholischen Kirchgemeinde Muri. Die Entscheidung darüber fällt an der ausserordentlichen Kirchgemeindeversammlung am 2. April 2025.
Bereits seit längerer Zeit beschäftigen sich die Gemeinde Muri und die Katholische Kirchenpflege mit dieser Möglichkeit. Die Katholische Kirchenpflege sieht eine nachhaltige Nutzung des ehemaligen Hospizes als grosse Chance: «Das Kloster ist seit Jahrhunderten das Herzstück von Muri», erklärt Hans-Peter Frey, Präsident ad interim der Katholischen Kirchenpflege Muri.
«Mit dieser langfristigen Vermietung können wir aktiv zur Zukunft des Klosters beitragen und eine Win-win-Situation für alle Beteiligten schaffen. Als Kirchgemeinde erhalten wir eine verlässliche Mieterin für unsere leerstehenden Räume und ermöglichen gleichzeitig eine wertvolle Nutzung für die Bevölkerung.»
Auch für die Gemeinde bietet das Vorhaben grosse Vorteile: «Die Zentralisierung unserer Verwaltung im Klosterareal ist eine einmalige Chance für Muri. Sie stärkt unsere Strukturen und schafft langfristig einen echten Mehrwert für die Bevölkerung», betont Gemeindepräsident Hans-Peter Budmiger.
Rücksicht auf bestehende Mieter im Klosterareal
Ein Ja zur Vermietung an der Kirchgemeindeversammlung vom 2. April bringt viele Vorteile für die Bevölkerung, wie zum Beispiel einfachen Zugang zu allen Verwaltungsdienstleistungen, Kosteneffizienz, Nachhaltigkeit, moderne Arbeitsplätze sowie keine Beeinträchtigung des Schulbetriebs.
Sowohl der Kirchenpflege als auch der Einwohnergemeinde liegt es am Herzen, für bestehende, allenfalls tangierte Mieter von Klosterräumen gute und zufriedenstellende Alternativlösungen zu finden. Dies betrifft insbesondere das Archiv für die Sammlung Murensia sowie die Archiv- und Sekretariatsräumlichkeiten der Freunde der Klosterkirche.
«Wir nehmen die Anliegen aller Nutzerinnen und Nutzer des Klosters sehr ernst und suchen gemeinsam mit der Einwohnergemeinde aktiv nach Lösungen, damit auch sie geeignete Räumlichkeiten für ihre wertvolle Arbeit erhalten», betont Hans-Peter Frey. «Unsere Vision ist eine harmonische Nutzung des Klosterareals, die allen Beteiligten gerecht wird.»
Die Entscheidung liegt bei der Kirchgemeindeversammlung
Damit die Gemeinde das Projekt weiterverfolgen kann, braucht es am 2. April 2025 die Zustimmung der Kirchgemeindeversammlung, ob das ehemalige Hospiz für mindestens 30 Jahre an die Einwohnergemeinde vermietet wird. «Diese Entscheidung ist für beide Seiten von grosser Tragweite», betont Hans-Peter Frey.
«Eine Zustimmung bedeutet eine sichere, nachhaltige Nutzung der Räume sowie eine Stärkung des Klosters als zentralen und lebendigen Bestandteil unserer Gemeinde.» Kommt das Ja am 2. April, kann das Projekt weiter ausgearbeitet werden.
Geplant ist auch ein Tag der offenen Tür, bei dem interessierte Bürger die zukünftigen Verwaltungsräume besichtigen und sich aus erster Hand über die geplante Nutzung informieren können.
«Unsere Vision ist klar: Eine moderne, effiziente Verwaltung in einem historischen, identitätsstiftenden Gebäude. Dieses Projekt ist eine Chance, die wir gemeinsam nutzen sollten.» Bereits an der Einwohnergemeindeversammlung vom 20. November 2025 könnte über einen Projektierungskredit für den Ausbau entschieden werden.