Markante Hitzewelle in der ganzen Schweiz Hochwasserlage entspannt sich zunehmend
Von Montag bis Sonntag wird in den Niederungen der ganzen Schweiz eine markante Hitzewelle erwartet. Sinkende Wasserstände am Boden- und Vierwaldstättersee.
Aktuelle Situation
Ein Hochdruckgebiet erstreckt sich vom Mittelmeerraum bis nach Skandinavien und bestimmt mit trockener Luft das Wetter im Alpenraum. Zugleich liegt ein Tiefdruckgebiet über dem nahen Atlantik, wodurch auf dessen Vorderseite aus Südwesten zunehmend heisse Luft zur Schweiz geführt wird.
Prognose
Der Hochdruckeinfluss über Mitteleuropa nimmt bis am Mittwoch weiter zu und die Zufuhr von heisser Luft nordafrikanischen Ursprungs hält an. Damit wird in der ganzen Schweiz eine mehrtägige, markante Hitzewelle erwartet.
In den Niederungen (unterhalb 600 m ü.M.) werden die Höchsttemperaturen ab heute Montag verbreitet 30 Grad oder höher erreichen, wobei der Heat Index stellenweise bereits den Wert 90 überschreiten wird. Von Dienstag bis Donnerstag steigen die Temperaturen auf 33 bis 37, im Norden lokal bis 39 Grad; und dies bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 25 bis 40 %. In dieser Zeitspanne dürfte der Heat Index oft über 93 steigen.
Die Nachttemperaturen werden zu Beginn noch meist unter 20 Grad liegen. Ab der Nacht auf Mittwoch muss insbesondere in den Städten sowie in leicht erhöhten Lagen mit Tropennächten gerechnet werden. Das heisst, dass die Temperatur nicht unter 20 Grad sinkt. Da sich Städte während der Nacht weniger stark abkühlen als das Land, kann die Minimumtemperatur in den Städten um einige Grad höher liegen.
Anhand der aktuellen Unterlagen wird die Hitzewelle voraussichtlich bis mindestens Sonntag, den 30. Juni andauern.
Aufs Wochenende gelangt aus Norden etwas weniger heisse Luft besonders zu den nordöstlichen Landesteilen, wodurch die Temperaturen besonders im östlichen und zentralen Mittelland leicht zurückgehen werden. In der Nordwestschweiz und im Wallis hingegen sind jedoch auch am Wochenende weiterhin sehr heisse Temperaturen zwischen 34 und 36 Grad zu erwarten. Für diese Regionen wurde deshalb die Gefahrenstufe bezüglich Hitze auf 4 angehoben.
Fliessgewässer und Seen (Stand: 24.06.2019, 11:00 Uhr)
Aktuelle Situation
Die Hochwasserlage hat sich an den bewarnten Gewässern im Verlaufe des Wochenendes zunehmend entspannt. Der Wasserstand am Bodensee (Obersee) ist seit dem Samstag um etwa 5 cm gesunken. Er liegt noch knapp oberhalb der Schwelle zur Gefahrenstufe 3. Am Vierwaldstättersee hat der Wasserstand am Samstag die Schwelle zur Gefahrenstufe 2 unterschritten und ist seither weitere 9 cm gefallen. Mit den sinkenden Seepegeln haben sich auch die Seeausflüsse vermindert. Der Ausfluss des Vierwaldstättersees hat am Sonntag den Bereich der Gefahrenstufe 2 verlassen. Am Bodensee wird hingegen weiterhin ein stark erhöhter Ausfluss deutlich oberhalb der Schwelle zur Gefahrenstufe 2 beobachtet.
Prognose
Für den Boden- und Vierwaldstättersee werden trotz Intensivierung der Schnee- und Gletscherschmelze weiter sinkende Pegelstände vorhergesagt. Der Bodensee (Obersee) wird voraussichtlich am Dienstag die Schwelle zur Gefahrenstufe 3 unterschreiten. Am Untersee wird das Verlassen des Gefahrenbereiches 3 etwas zeitverzögert stattfinden. Mit Sicht auf die weitere Entwicklung wird der Bodensee nun mit der Gefahrenstufe 2 bewarnt. Der Ausfluss aus dem Bodensee erfährt keine Anpassung der Gefahrenstufe. Er wird auch in den nächsten Tagen im Bereich der Gefahrenstufe 2 verbleiben. Demgegenüber können die Warnungen für den Vierwaldstättersee und dessen Ausfluss aufgehoben werden.
Die aktuelle Hitzeperiode wird die Schnee- und Gletscherschmelze in den hochalpinen Regionen noch einmal deutlich verstärken. Die Gefahr von schmelzbedingten Hochwassern erhöht sich, insbesondere im Einzugsgebiet der Rhone.