Wasserversorgung in der Gemeinde Hägendorf
Bei Proben im Grundwasserwerk Zelgli in der Gemeinde Hägendorf neu der Wert eines Metaboliten gemessen wurde.

Es wurde darüber informiert, dass bei Proben im Grundwasserwerk Zelgli, von wo Hägendorf ebenfalls Trinkwasser bezieht, neu der Wert eines Metaboliten, welcher als Abbauprodukt aus dem Einsatz des Pflanzenschutzmittels Chlorotalonil stammt, gemessen wurde. Der gemessene Wert überstieg den im Frühjahr 2019 festgelegten Grenzwert.
Analyse des Trinkwassers in Hägendorf
Der Wert des besagten Metaboliten im Quellwasser beträgt < 0.01 g/l (Mikrogramm pro Liter) und liegt damit weit unter dem Grenzwert (0.1 g/l). Die Stichproben bei Endverbrauchern zeigten weitgehend das erwartete Bild: Die Durchmischung mit dem Quellwasser führt zu einer Entspannung der Situation.
Die Belastung liegt in solchen Fällen unter dem Grenzwert. In den Momenten in denen aber ausschliesslich oder fast ausschliesslich Wasser aber dem Grundwasserpumpwerk Zelgli bezogen wird, wird der Grenzwert im Trinkwasser überschritten.
Dies konnte in der unteren Versorgungszone des Dorfes bei einer Probe festgestellt werden. Der Brunnenmeister hat einige Massnahmen definiert, welche die Situation verbessern sollen.
- Optimierung der Fassung von Quellwasser
- Gezielte Durchmischung des Grundwassers und des Quellwassers
- Drosselung der öffentlichen Brunnen
- Weitere Messungen zur Wirksamkeitsprüfung und Definition weiterer Massnahmen
Politische/strategische Massnahmen
Obschon wirtschaftlich weniger interessant, setzt die Gemeinde weiterhin so weit wie möglich auf Quellwasser. Sie verlangt den Schutz der Quellen und wehrt sich gegen jede Bemühung zur Schliessung von Quellen.
Mit Ausnahme von Trockenperioden und bei Wetterereignissen kann die Gemeinde Hägendorf ihren Trinkwasserbedarf mit QuellWasser decken. Während Trockenperioden muss Wasser vom Grundwasserpumpwerk Zelgli zugeführt werden.
Je nach Verbrauch und Ergiebigkeit der Quellen entsteht eine höhere Belastung mit dem Metaboliten.