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«22,8 Millionen Franken – und es könnte noch viel teurer werden»

Nau.ch Lokal
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Olten,

Am 23. Juni 2022 bespricht das Parlament in Olten den Verpflichtungskredit für Projektierung der Kirchgasse 8 und 10. Die SVP wird den Planungskredit ablehnen.

Matthias Borner
Matthias Borner, SVP-Gemeinderat in Olten und Kantonsrat in Olten. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Olten debattiert an der Gemeindeversammlung über die Sanierung der Kirchgasse 8 und 10.
  • Die SVP stellt sich dagegen.

Am 23. Juni 2022 findet in Olten die Gemeindeversammlung statt. Dort wird über den Projektierungskredit für die Sanierung der Kirchgasse 8 und 10 entschieden. Die Jungen Grünen sind klar dafür.

Nau.ch hat bereits mit Lukas Lütolf, Co-Präsident der Jungen Grünen Region Olten, über das Traktandum gesprochen.

Nun steht auch Matthias Borner, SVP-Gemeinderat in Olten und Kantonsrat, Rede und Antwort.

Nau.ch: Was werden die Argumente Ihrer Fraktion für bzw. gegen dieses Geschäft sein und warum stimmen Sie dafür oder dagegen?

Matthias Borner: Die SVP wird den Planungskredit ablehnen. Über die Dimension der Museumslandschaft wurde nie abgestimmt.

Wir möchten, dass das Volk für dieses Projekt das letzte Wort hat und die Korrektur so früh wie möglich gemacht werden kann, also bereits beim viel zu hohen Planungskredit.

Wir reden hier letztlich von insgesamt zusätzlich 22,8 Millionen Franken und wie die Erfahrung zeigte, wird es noch viel teurer werden.

Nau.ch: Wie verändert sich der Alltag der Bevölkerung, wenn dieses Geschäft durchkommt?

Matthias Borner: Mit dem Haus der Museen besteht bereits ein attraktives Museum. Ich gehe davon aus, dass für die meisten Leute der Alltag gewohnt weiter geht.

Aufgrund der Kosten wird die Steuerlast um 22,8 Millionen zunehmen, womit jeder Bürger und jede Bürgerin zirka 1200 Franken mehr Schulden hat, welche bezahlt werden müssen.

Nau.ch: Welches Argument der Gegenpartei stört Sie am meisten und wieso?

Matthias Borner: Das eine Gebäude wurde im Baurecht ausgeschrieben, und es liess sich niemand finden, der dieses Projekt unter diesen Umständen wirtschaftlich betreiben kann.

Dass jetzt die Stadt kommt und das Gefühl hat, sie könnten es besser, weckt bei mir Zweifel.

Stimmen auch Sie für den Projektierungskredit für die Sanierung der Kirchgasse 8 und 10?

Nau.ch: Was sind alternative oder ergänzende Lösungsvorschläge?

Wir haben bereits in einem unserer Vorstösse einen Vorschlag gemacht.

Dabei schlugen wir vor, dass man einen Teil für moderne Ausstellungen wie dem IPFO überlässt und daneben eine Markthalle oder auch etwas mit höherer Frequentierung hinstellt, welches durch die Bevölkerung gefragt ist.

Wir sind auch offen dafür, dass man etwas ganz Neues baut.

Nau.ch: Was ist Ihr persönlicher Bezug zum Thema?

Matthias Borner: Diese Museen stehen an zentraler Lage, an einem der höchstfrequentierten Orten unserer Stadt.

Daher geht es nicht nur mich, dem Olten sehr am Herzen liegt, sondern generell uns alle etwas an. Es ist zentral für unsere Stadt, wie man dieses Zentrum gestaltet.

Zur Person

Matthias Borner ist im Niederamt in Winznau aufgewachsen und nach Abstechern im Kanton Schwyz und London wieder zurück ins Niederamt gekommen. Nun lebt er seit zehn Jahren in Olten.

Borner ist SVP-Gemeinderat in Olten sowie Kantonsrat, dabei präsidiert er die Finanzkommission des Kantons.

In seiner Freizeit reist er sehr gerne oder erkundigt joggend die Gegend. Er arbeitet in Zürich im Finanzbereich als Investment Controller und hat sich auf nachhaltige Anlagen spezialisiert.

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