«Oltner Madonna» bleibt weiterhin in Olten
Das Historische Museum in der Stadt Olten zeigt die «Oltner Madonna» bis 2029. Die kostbare Ikone aus dem 18. Jahrhundert bleibt in ihrer Heimatstadt.
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Wie die Stadt Olten mitteilt, wird die «Oltner Madonna», eine geschichtsträchtige Ikone aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, auch in den kommenden Jahren im Historischen Museum Olten ausgestellt sein. Das Schweizerische Nationalmuseum hat die Dauerleihgabe der kostbaren Figur bis zum 31. August 2029 verlängert.
Das Werk des renommierten Augsburger Goldschmieds Joseph Ignaz Saler wurde um 1750 im Auftrag des damaligen Oltner Pfarrers Joseph Heinrich Wirtz gefertigt. Die Figur, die Maria Immaculata (Maria als frei von Erbsünde) darstellt, besteht aus getriebenem und gegossenem Silber, teils vergoldet, und ist von einem kunstvollen Strahlenkranz umgeben.
Sie verkörpert nicht nur den Glauben, sondern auch den künstlerischen Anspruch ihrer Zeit und war einst ein zentraler Bestandteil des Oltner Kirchenschatzes.
Im Zuge des Kulturkampfes wurde der Kirchenschatz 1897 aufgeteilt. Die Madonna fiel der Christkatholischen Gemeinde zu, die jedoch 1900 aufgrund finanzieller Not gezwungen war, die Figur zu verkaufen. Nach mehreren Besitzerwechseln gelangte die Madonna in den 1930er-Jahren als Legat in die Sammlung des Schweizerischen Nationalmuseums in Zürich.
Rückkehr nach Olten
Seit 2019 ist die Madonna wieder in ihrer Heimatstadt präsent. Sie konnte dank der erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen dem Landesmuseum und dem Historischen Museum Olten in die Dauerausstellung integriert werden, wo sie in einen umfassenden kulturhistorischen Kontext eingebettet ist.
Die Verlängerung der Leihfrist um weitere fünf Jahre ist Ausdruck der Wertschätzung für die sorgsame Präsentation und Bewahrung des Kunstwerks.
«Die Oltner Madonna ist nicht nur ein herausragendes Beispiel barocker Goldschmiedekunst, sondern auch ein bedeutsames Symbol für die kulturelle Identität unserer Stadt», erklärt Luisa Bertolaccini, Leiterin des Historischen Museums Olten. «Dieses einzigartige Kulturgut weiterhin zeigen zu dürfen, ermöglicht es uns, die Geschichte und Tradition Oltens mit Besucherinnen und Besuchern auf lebendige Weise zu teilen.»