Spannender Playoff-Krimi: EHC Olten steht im Halbfinale
Der EHC Olten triumphiert 3:2 gegen den HC La Chaux-de-Fonds und zieht ins Halbfinale ein – der Favorit ist raus und der Playoff-Traum lebt weiter.
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Wie der EHC Olten berichtet, gewinnt die Mannschaft gegen HC La Chaux-de-Fonds 3:2 und schiesst den Favoriten aus dem Wettbewerb. Wer heute vor dem Spiel nicht nervös war, hatte entweder Nerven wie Drahtseile oder ein gutes Beruhigungsmittel verschrieben bekommen.
Die Ausgangslage war nämlich ausserordentlich spannend. Der EHC Olten hatte die Möglichkeit, nach einer durchzogenen Saison, in Spiel sechs ins Playoff-Halbfinale einzuziehen und das vor heimischem Publikum.
Man wollte den Gang am Dienstag in die allesentscheidende «Belle» in der Patinoire des Mélèzes mit allen Mitteln verhindern. Der HC La Chaux-de-Fonds musste seinerseits das Spiel gewinnen, um nicht aus dem Wettbewerb auszuscheiden. Für Spannung war also ausreichend gesorgt.
Aufregung auf dem Eis: Sever antwortet mit Führungstreffer
Starker Start des Heimteams. Es war nach fünf Minuten definitiv spielführend. Leider fiel Burger nach einem Zweikampf verletzt aus. Er konnte das Eisfeld nicht ohne Hilfe verlassen.
Während des Spielunterbruchs wurde es hitzig. Ein Stockschlag eines HCC-Spielers wurde nicht geahndet. Die Oltner hatten die richtige Antwort parat. Sever erzielte 30 Sekunden später den Führungstreffer.
In der zehnten Minute gelang den Neuenburgern der Ausgleich. Schweri stocherte erfolgreich nach und zwang die Scheibe ins Tor. Die Partie war schnell, mit Chancen auf beiden Seiten und in richtiger Playoff-Manier kamen auch Emotionen auf. Die Schiedsrichter liessen bisher alles laufen und mussten sich vorsehen, dass ihnen das Spiel nicht entgleitete.
Oltner Boxplay hält stand – HCC kann nicht nachlegen
La Chaux-de-Fonds startete mit einer Druckphase in den zweiten Abschnitt. Die Oltner brauchten einige Minuten, um selbst Gefahr vor Östlund zu verbreiten. Die Unparteiischen blieben ihrer Laissez-Faire-Linie treu und dies nicht im Sinne des Spielerschutzes.
Bezeichnend dafür war auch die erste Strafe, wegen zu vielen Spielern auf dem Eis. Der EHCO spielte, wie schon während der ganzen Serie, ein ausgezeichnetes Boxplay und verhinderte den Führungstreffer des HCC mit vereinten Kräften.
Danach war das Match wieder ausgeglichen, mit Chancen hüben wie drüben. Und wieder musste sich das Heimteam im Boxplay beweisen. Asselin kassierte zwei Minuten vor Drittelsende eine Strafe wegen Beinstellen. Doch diesmal waren die Gäste erfolgreich und gingen in Führung. Die Antwort der Oltner kam prompt. Sterchi traf nur 15 Sekunden später zum erneuten Ausgleich.
Überzahl bringt den HCC zurück ins Spiel
Der EHCO musste das dritte Drittel noch über eine Minute in Unterzahl starten. Faille nahm kurz vor Ende des mittleren Abschnitts noch eine Strafe wegen Stockschlag. Die Gäste nutzten ihren Vorteil jedoch nicht.
Danach konnten die Dreitannenstädter das Zepter wieder an sich reissen und waren der erneuten Führung sehr nahe. Die Chaux-de-Fonniers konnten erst wieder richtig ins Spiel eingreifen durch eine erneute Überzahlsituation.
Nach Ablauf der Strafe war es wieder der EHC Olten, der mehr dafür tat, um nicht in eine Overtime gehen zu müssen. Doch der Gang in die Verlängerung war mit der Sirene beschlossene Sache.
Guillaume Asselin schiesst den EHCO ins Halbfinale
Nun war der Krimi lanciert. Dem HCC ging es um Kopf und Kragen und so kamen sie, zu allem entschlossen aus der Kabine. Doch der EHCO hielt dem Ansturm stand und wurde stärker.
Sie hatten den Einzug ins Halbfinale nun mehrmals auf dem Stock. Und dann war es der überragende Guillaume Asselin, der den Favoriten La Chaux-de-Fonds aus dem Wettbewerb schoss.
Nun geht es am Freitag auswärts beim EHC Basel weiter. Der Traum lebt!