Eine Reihe von Strafen warf den EHC Olten aus der Spur. Trotz guter Leistung mussten sich die Oltner dem Favoriten La Chaux-de-Fonds mit 2:1 geschlagen geben.
Eis Puck blau schwarz
Was wir heute als «Puck» kennen, war ursprünglich ein Gummiball. Weil diese zu fest absprangen, schnitt William Fleet Robertson solange daran rum, bis diese schöne Scheibe entstand. - Depositphotos
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Spiele gegen den amtierenden Meister sind immer etwas spezielles, teilt der EHC Olten mit. Vor allem bei der aktuellen Ranglistenkonstellation wäre es für die Spieler des EHCO eine Wohltat, könnte man dem Favoriten ein Bein stellen.

Im Team von Gary Sheehan kehrt langsam personelle Konstanz ein. Es ist nun schon das dritte Spiel, in welchem keine grösseren Rochaden vorgenommen werden mussten. Sever rückte aufgrund seiner guten Leistungen wieder in die erste Linie auf. Dominic Weder bildete neben Obrist und Sterchi die zweite Sturmlinie. Auch in der Defense ist Ruhe eingekehrt. Dies ist auch nötig, um Punkte aus dem neuenburgischen Jura entführen zu wollen.

Das Spiel startete attraktiv. Beide Mannschaften waren mit viel Speed unterwegs. Die erste Chance liess aber drei Minuten auf sich warten. Nach einem miserablen Abwehrversuch der Oltner Verteidigung fiel die Scheibe Dubois direkt vor die Schaufel. Rötheli war aber hellwach und verhinderte den Führungstreffer des Heimteams.

Weitere zwei Minuten später war es dann Jabola Prada, welcher mit einem satten Schuss den heimischen Goalie prüfte. Chaux-de-Fonds hatte bisher mehr vom Spiel, jedoch setzten die Oltner vermehrt gefährliche Nadelstiche und Östlund musste mehrmals eingreifen.

Packendes Duell ohne Tore im ersten Drittel

Rötheli hatte ebenso Spielanteile, hielt bislang jedoch ausgezeichnet. Auch in der 14, Minute, als Matewa ungehindert abdrücken konnte. Als Faille auf die Strafbank musste, spielte der HCC ein starkes Powerplay. Der EHCO aber ein genauso gutes Boxplay. Danach ging es munter hin und her, mit Vorteilen für das Heimteam. Obwohl keine Tore gefallen sind, war es ein sehr unterhaltsames erstes Drittel.

Das Mitteldrittel konnten die Neuenburger mit einem Mann mehr starten. Schmuckli und Andersons verteilten vor dem Pausenpfiff noch einige Nettigkeiten, welche für den EHCO mit 2 plus 2 Strafminuten und für den HCC mit 2 Strafminuten endeten. Am Spielstand änderte sich noch nichts.

In der 25. Minute ein Lattenknaller von Chiriaev und eine weitere Überzahlsituation für den HCC liessen die Heimmannschaft klar besser aussehen. Wobei sich die Gäste schnell davon erholten und dem Gegner das Spiel zunehmend schwerer machten.

HCC nutzt Überzahl

Und in der 30. Minute wurde Faille perfekt lanciert, welcher mit viel Zug aufs Tor zog und im entscheidenden Moment das Pässchen auf Asselin spielte. Dieser netzte wunderschön ein zur Führung. Wieder war es eine eher kleinlich gepfiffene Strafe gegen Olten, die die Neuenburger zurück ins Spiel brachten.

Doch spätestens bei Rötheli war Schluss. Danach zeigte das Heimteam bestes Eishockey und spielte die Gäste schwindlig. Doch die Verteidigung hielt dicht und die Nadelstiche der Oltner waren weiterhin gefährlich. Es blieb aber beim 0:1 bei der Pausensirene.

Olten verpasst Chancen im entscheidenden Moment

Der HCC kam wie die Feuerwehr aus der Kabine und nach 30 Sekunden brannte es lichterloh vor Röthelis Kasten. Doch sie nahmen sich mit einer Strafe gleich wieder aus dem Spiel. Was die Oltner nicht nutzen konnten. Danach kassierte Weder wegen einem Bandencheck eine Strafe. Zu allem Erstaunen eine 5 Minutenstrafe.

Nach 37 Sekunden glich das Heimteam aus und die Strafe dauerte noch 4:23. Nur 19 Sekunden später folgte das 2:1. Der Rest der Strafe überstanden die Oltner ohne weiteren Gegentreffer. Danach gabs zwei Minuten gegen das Heimteam und die Oltner zogen ihr Powerplay auf. Der HCC verteidigte aber stark.

Doch die Oltner blieben am Drücker und wieder holte der HCC eine Strafe. Doch diesmal taten sich die Gäste schwer und kreierten nur grad eine gute Chance, welche Smons vermieste, allerdings in extremis. Und wieder holte sich der EHCO eine Strafe. Gut drei Minuten vor Schluss ein schlechter Zeitpunkt. 42 Sekunden vor der Sirene, Timeout Olten. All in – Rötheli machte einem sechsten Feldspieler Platz. Bully im Drittel des Heimteams. Doch alles Hoffen vergebens. Der HC La Chaux-de-Fonds gewinnt das Spiel mit 2:1.

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