Vorarlberg will Grundversorgung in Spitälern hochfahren

In Vorarlberg soll die Grundversorgung in den Spitälern schrittweise wieder hochgefahren werden. Derzeit werden in den Spitälern 500 Betten für Covid-19-Patienten frei gehalten, 200 davon werden nun in ein stationäres Notversorgungszentrum in Dornbirn ausgelagert.

voralberg (ö)
Voralberg (Ö) will seine Grundversorgung für die Spitäler hochfahren. - Keystone

Das stationäre Notversorgungszentrum wird auf dem Messegelände in Dornbirn geschaffen. In der Halle 9 werden zwei Stationen mit je 100 Betten und Sauerstoffversorgung eingerichtet. Jede Koje ist dabei für jeweils zwei Patienten ausgelegt. Die Halle 8 steht dem Pflegepersonal als Lager für Medikamente, Hilfsmittel oder Wäsche zur Verfügung.

Patienten in Notversorgungszentrum bringen

Der Löwenanteil der Investitionskosten von 800'000 Franken entfällt auf die Sauerstoffversorgung. «Viele der Gegenstände sind wieder verwendbar, und wir werden sie nach der Corona-Krise für mögliche zukünftige Notsituationen einlagern», sagte Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP) am Donnerstag vor den Medien.

Vorgesehen ist, jene Covid-19-Patienten ins Notversorgungszentrum zu bringen, die zu starke Symptome für eine häusliche Pflege zeigen. Die Belegung des Notversorgungszentrums erfolgt allerdings erst dann, wenn 70 Prozent der Covid-19-Bettenkapazität in den Spitälern erreicht wird.

Am Mittwochabend befanden sich in Vorarlberg 40 Personen wegen des Coronavirus in Spitalbehandlung, elf davon auf der Intensivstation. Fälle mit einem schwereren Verlauf werden jedenfalls im Spital und nicht im Notversorgungszentrum versorgt. Beatmungsgeräte stehen ausschliesslich im Spital zur Verfügung; zurzeit gibt es in den Vorarlbergern Spitälern 104 solcher Plätze, von denen am Mittwochabend 81 frei waren.

Geringe Zuwachsrate an Infektionen

Weil in Vorarlberg die Zuwachsrate an Infektionen aktuell gering ist, will man den Schritt zu einer wieder besseren Grundversorgung wagen. Es bestehe akuter Bedarf etwa für chronisch kranke Mitbürger, sagte Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP). Er hofft, dass das Notversorgungszentrum nicht gebraucht werde.

Das Hochfahren der Grundversorgung werde nur möglich sein, wenn genügend Schutzmaterial zur Verfügung stehe. Ohne Schutzausrüstung können wir auch in einem regulären Spital keine Operationen oder andere Behandlungen durchführen, hiess es.

Wallner unterstrich, dass man mit der Eigenproduktion von Schutzmasken in Vorarlberg gut vorankomme. «Die ersten 10'000 Masken werden noch diese Woche ausgeliefert.»

Der Landeshauptmann hatte bereits Anfang Woche angekündigt, dass bereits ab der kommenden Woche schrittweise 70'000 Masken an die niedergelassenen Ärzte und den Pflegebereich ausgeliefert werden. Weitere 200'000 Masken habe das Land für den Spitalbereich bestellt, der noch über gewisse Lagerbestände anderer Masken verfüge.

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