Erfolgsrechnung 2022 von Hittnau schliesst im Plusbereich ab
Wie die Gemeinde Hittnau bekannt gibt, schliesst die Erfolgsrechnung für das Jahr 2022 mit einem Ertragsüberschuss von 113’878 Franken ab.
Ein Aufwand von 16’752’608 Franken und Erträge von 16'866’486 Franken ergaben 2022 einen Ertragsüberschuss von 113’878 Franken.
Das ist zwar nur gut die Hälfte dessen, was budgetiert worden war, gemessen am Gesamtumsatz ist die Abweichung von 98’722 Franken aber gering.
Personalmangel im Verwaltungsbereich schlägt zu Buche
Der allgemeine Personal- und Fachkräftemangel macht auch vor der Gemeindeverwaltung Hittnau nicht Halt.
In den Bereichen Sicherheit + Gesellschaft sowie Planung + Hochbau konnten vakante Stellen länger nicht besetzt werden.
Der Betrieb musste mit externem Personal («Springereinsätzen») sichergestellt werden, was zu nicht budgetierten Kosten von rund 245’000 Franken führte.
Dies ist eine von etlichen Abweichungen in der Jahresrechnung gegenüber dem Budget, die sich in ihrer Summe aber weitgehend gegenseitig kompensiert haben.
Gesundheit und Soziales als Kostentreiber
Ebenfalls deutliche Mehrkosten in Höhe von 365’000 Franken ergaben sich im Bereich Gesundheit.
Unter anderem resultierten massgebliche Mehraufwendungen im Bereich der Pflegefinanzierung bei Heimaufenthalten, aber auch bei der ambulanten Krankenpflege.
Diese Mehrkosten sind auf die Erhöhung der Normkosten sowie auf eine Zunahme von Einwohnern zurückzuführen, die solche Leistungen beziehen.
Nettoaufwand trotz Asylsuchender unter dem Budgetwert
Bei der sozialen Sicherheit hingegen liegt der Nettoaufwand trotz der Erhöhung der Aufnahmequote für Asylsuchende rund 264’000 Franken unter dem Budgetwert.
Zwei Hauptursachen sind auszumachen: Erstens ist der erwartete pandemiebedingte Kostenanstieg ausgeblieben und zweitens hat die Anzahl der Sozialhilfefälle abgenommen – und bei den bestehenden Fällen wirkt sich die enge Fallführung kostendämpfend aus.
Geringe Mehrkosten sind auch in den Bereichen Verkehr und Nachrichtenübermittlung sowie Umweltschutz und Raumordnung zu verzeichnen.
Über alle Kontogruppen liegt der Aufwand rund 581’000 Franken über dem Budgetwert.
Steuereinnahmen höher als erwartet
Wenn trotz deutlichen Mehrkosten ein Ertragsüberschuss ausgewiesen wird, müssen auch die Einnahmen gestiegen sein. Ein Blick in den Bereich Finanzen und Steuern bestätigt dies.
Die Steuereinnahmen flossen weit besser als erwartet: Das Plus liegt bei rund 660’000 Franken.
Bei der Budgetierung war man davon ausgegangen, dass die Erträge pandemiebedingt zurückgehen, was sich nicht bewahrheitet hat.
Ein kleiner Wermutstropfen der positiven Steuerentwicklung ist, dass der Finanzausgleich tiefer ausfiel, da sich die Differenz zwischen der Hittnauer Steuerkraft und dem kantonalen Mittelwert verringert hat.
Neues und altes Gemeindehaus beeinflussen Investitionsrechnung
Im Verwaltungsvermögen konnten Nettoinvestitionen von 1’532’987 Franken realisiert werden.
Rund ein Drittel davon entfällt auf den Bau der neuen Verwaltungsräumlichkeiten auf dem Werkgebäude.
Diese waren zwar bis Ende 2021 fertiggestellt und bezogen, aber noch nicht abgerechnet. Zudem war der nachträgliche Einbau eines Klimageräts für den Serverraum unumgänglich.
Das alte Gemeindehaus wurde so umgebaut, dass es nun als Wohnraum für Flüchtlinge aus der Ukraine dient.
Höhere Anschlussgebühren für Wasser und Abwasser
Auf der Einnahmenseite stechen die rund 500’000 Franken höheren Anschlussgebühren für Wasser und Abwasser ins Auge.
Diese sind auf die rege Bautätigkeit zurückzuführen, was zum Zeitpunkt der Budgetierung nicht in diesem Ausmass berücksichtigt worden war.
Im Finanzvermögen schlägt sich der Bau von «Hittnau Care» mit der 2022er-Tranche von 4'687’598 Franken nieder.
Der Bau konnte im vergangenen Herbst fertiggestellt und der Mieterschaft übergeben werden.
Medizinische Versorgung der Hittnauer ist gewährleistet
Seither gewährleisten hier die Praxen von Arzt, Zahnarzt und Physiotherapie die medizinische Versorgung der Hittnauer Bevölkerung.
Die Bauabrechnung war bis zum Abschluss der Jahresrechnung 2022 noch nicht definitiv erstellt.
Für die Rechnung 2023 dürften aber nur noch geringe Kosten zu verbuchen sein.
