Bericht «Zentrumsentwicklung Jona» liegt in Rapperswil-Jona offen

Vom 1. bis am 31. März 2021 konnten Interessierte ihre Stellungnahme zum Leitbild Zentrum Jona mittels E-Mitwirkung einreichen. Es gingen 150 Rückmeldungen ein.

Das Stadthaus in Rapperswil-Jona.
Das Stadthaus in Rapperswil-Jona. - Nau.ch

Interessierte konnten vom 1. bis am 31. März 2021 ihre Stellungnahme zum Leitbild Zentrum Jona mittels E-Mitwirkung einreichen. Es gingen 150 Rückmeldungen von 32 Personen oder Organisationen ein. Das Leitbild wurde zuvor im Rahmen von drei öffentlichen Foren unter dem Titel «Zentrumsentwicklung Jona», bei denen alle Interessierten mitwirken konnten, entwickelt.

Der Stadtrat hat den E-Mitwirkungsbericht zum Leitbild Zentrum Jona verabschiedet. Die Teilnehmenden haben unterdessen eine Stellungnahme zu ihren Rückmeldungen erhalten. 41 Rückmeldungen werden im Zusammenhang mit dem Leitbild direkt oder teilweise berücksichtigt.

67 Rückmeldungen sind für weitere Projekte (wie z.B. das Gesamtverkehrskonzept oder die Ortsplanungsrevision) beziehungsweise für eine nachfolgende Planungsphase relevant. Neun Rückmeldungen finden keine Berücksichtigung.

Grosse Resonanz für das Massnahmenpaket Jona-Promenade

Weitere Rückmeldungen, die keinen konkreten Antrag enthielten, wurden zur Kenntnis genommen. Inhaltlich lassen sich die Rückmeldungen wie folgt zusammenfassen:

Der Prozess mit vorausgegangenen physischen Mitwirkungsveranstaltungen in Kombination mit der E-Mitwirkung wird sehr geschätzt und das Resultat insgesamt positiv gewürdigt.

Die grösste Resonanz erhält das Massnahmenpaket Jona-Promenade. Diese Massnahmen sind im Zusammenhang mit der hochwassersicheren Neugestaltung der Jona zu berücksichtigen. Aufgrund der hohen Komplexität der Thematik sind keine schnellen und günstigen Lösungen möglich. Gewünscht wird im Wesentlichen eine bessere Erlebbarkeit des Flusses, indem die Zugänglichkeit verbessert wird.

Sorgen um den Verlust und die geringe Beachtung von städtischen Freiräumen

Verschiedene verkehrliche Themen, meist mit der Absicht einer Verkehrsberuhigung oder Verlagerung, werden angesprochen (Molkereistrasse, Werkstrasse, Spinnereistrasse).

Die Meinungen gehen dabei auseinander. Die Molkereistrasse soll in den Augen vieler mit deutlich reduziertem Verkehrsaufkommen attraktiver für den Fuss- und Veloverkehr gestaltet werden. Andere wiederum wünschen den Erhalt der Parkplätze und befürchten andernfalls kontinuierliches Aussterben des Joner Zentrums.

Es sind Sorgen um den Verlust und die geringe Beachtung von städtischen Freiräumen auszumachen. Die innere Landschaft, welche im Grün- und Freiraumkonzept beschrieben ist, wird im Bestand noch nicht wiedererkannt.

Die verbleibenden Freiräume sollen mit konkreten Massnahmen gestärkt und erhalten werden (z.B Rütiwies, Meienberg, Frohbühl, Friedhof).

Verweilinseln und Aufenthaltsangebote für Jung und Alt

Für den Grünfelspark wird die Entwicklung eines naturnahen Stadtparks mit Fokus auf Ökologie im Siedlungsraum gewünscht. Es sollen Verweilinseln und Aufenthaltsangebote für Jung und Alt geschaffen werden.

Der Stadtrat legt Wert darauf, dass das Leitbild Jona und die Rückmeldungen aus den Mitwirkungsprozessen bei der Weiterentwicklung des Zentrums Jona berücksichtigt werden.

Zu diesem Zweck werden folgende Massnahmen prioritär behandelt: Sicherstellung, dass die Massnahmen aus dem Leitbild Zentrum Jona in den laufenden und kommenden Planungen berücksichtigt werden, insbesondere in der Ortsplanungsrevision und dem Gesamtverkehrskonzept sowie der hochwassersicheren Neugestaltung der Jona.

Budgetplanung in Höhe von Fr. 900'000

Klärung der Anforderungen des Hochwasserschutzes entlang der Jona und Erarbeitung eines Gesamtkonzepts für die Promenade als Voraussetzung für die Projektierung.

Erarbeitung konzeptionelle Grundlagen zur inneren Landschaft und Freiraumvernetzung als Grundlage für die Ortsplanungsrevision.

Einleitung des Planungsprozesses zur Molkereistrasse und Weiterführen des Dialogs mit der Bevölkerung und den Grundeigentümerschaften.

Prüfung von Zwischennutzungen und provisorische Aktivierung und Eingriffen, insbesondere im Zusammenhang mit der Promenade und dem Stadttor-Platz.

Für die Berücksichtigung der Massnahmen wurde auf Basis der prioritär zu verfolgenden Massnahmen eine Budgetplanung vorgenommen. In den Jahren 2022 bis 2024 sollen drei Mal Fr. 300'000.—, total Fr. 900'000.— budgetiert werden.

Der vollständige Bericht zur E-Mitwirkung und die Unterlagen zum Leitbild Jona sind einsehbar auf der Homepage der Gemeinde Rapperswil-Jona.

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