FCRJ zieht gegen Nyon den Kürzern
Nach vier Siegen in Serie hat der FCRJ das Feld erstmals wieder als Verlierer verlassen. Zu Hause unterliegen die Rosenstädter dem Stade Nyonnais mit 0:2.

«Ich sehe Stade Nyonnais durchaus unter den ersten Vier in der Tabelle», meinte Carlos da Silva, Team Manager des FCRJ, vor dem Spiel. Er hatte die Mannschaft schon mehrmals beobachtet und wusste über deren Spielstärke also bestens Bescheid. Bereits nach wenigen Minuten im Spiel wussten auch die Spieler des FCRJ Bescheid – Nyon zeigte sofort, dass sie auch im Grünfeld ihre Spielstärke dem Gegner aufzwingen wollen.
Hohes Tempo und zwei Tore
Das Tempo war von Anfang hoch, sehr hoch sogar und das Umschalten von Angriff auf Defensive funktionierte auf beiden Seiten hervorragend. Das verhinderte auch geraume Zeit klare Torchancen, die blieben lange Mangelware.
Bis zur 32. Minute auf alle Fälle. Da passierte das, was nicht hätte passieren dürfen: Ein Ball ging tief in der Hälfte von Nyon verloren, der Konter war enorm schnell über die linke Seite geführt.
Es kam zwar noch zu einem Klärungsversuch durch Kllokoqi, der den Ball aus dem Strafraum spedieren konnte, doch der miteilende Belly fackelte nicht lange und schoss aus beachtlicher Distanz zum 0:1 ein.
Der FCRJ liess sich vom Gegentreffer zwar nicht verunsichern, doch eine richtige Reaktion war auch nicht auszumachen. Dafür stand Nyon zu engmaschig und spielte ein zu konsequentes Pressing.
Dies führte wenige Minuten vor Schluss der 1. Hälfte zur 0:2 Führung: Der Laserpass praktisch vom Nyon-Strafraum aus in die Tiefe erlief sich da Silva – er erhielt zwar noch Geleitschutz durch FCRJ-Verteidiger Beka, doch der Gegner war den einen Schritt schneller erzielte die 0:2-Halbzeitführung.
Hoher Druck aber keine Tore
Der FCRJ startete die zweite Hälfte mit hohem Druck aufs Tor von Nyon. Man spürte förmlich den Plan, den Trainer Iacopetta der Mannschaft mit auf den Weg in die zweite Hälfte gegeben hat.
Doch es dauerte bis in die 57. Minute, bis es zu einem ersten «Wow»-Effekt kam. Ein Weitschuss von Saliji streifte knapp am Tor vorbei. Das inspirierte den FCRJ, den Druck noch weiter zu erhöhen – das Resultat war ein 20-Meter-Kunstschuss von Beka, der den Nyon-Torhüter zu einer Glanzparade zwang.
«Sie waren effizienter und in der ersten Halbzeit präsenter», resümierte FCRJ-Verteidiger Nicolas Stettler nach dem Spiel. Auch lobte er die taktische Stärke des Gegners: «Sie haben ein sehr starkes Konterspiel geführt und in der zweiten Halbzeit praktisch keine Torchancen zugelassen.»
Der Sieg von Nyon geht also in Ordnung, doch schon am nächsten Samstag hat man die Möglichkeit, zurück auf die Siegesstrasse zu kehren. Da geht es nämlich nach Zürich, dort wartet die U21 des FCZ. Und was muss da besser gemacht werden?
Nicolas Stettler hält sich zwar bedeckt, zieht aber nach dem verlorenen Spiel folgenden Schluss: «Der FCZ ist spielstark. Wir müssen da wieder präsenter sein, den ersten Ball und vor allem die Zweikämpfe gewinnen.»