In Rüti wird der Gaspreis günstiger und Strompreise teurer
Wie die Gemeinde Rüti ZH mitteilt, sinkt der Gaspreis ab Oktober 2023 um rund 30 Prozent. Strompreise und Einspeisevergütung steigen ab 2024 erneut.

Sowohl die Energie- wie auch die Netznutzungspreise steigen im Jahr 2024.
Die Preissteigerung für Energie resultiert aus gestiegenen Preisen an den Energie-Grosshandelsmärkten.
Die Gemeindewerke Rüti kaufen die in der Zukunft benötigte Energie laufend ein.
Der Energiepreis für das Jahr 2024 setzt sich zusammen aus Energie, die die GWR in den Jahren 2021, 2022 und 2023 eingekauft haben.
Preisanstieg für die Netznutzung
Der massive Anstieg des Strom-Einkaufspreises im Jahr 2022 ist daher in den Strompreisen des Jahres 2024 weiterhin teilweise enthalten und muss der Kundschaft im Jahr 2024 in abgeschwächter Form weiterbelastet werden.
Der Preisanstieg für die Netznutzung ist auf die gestiegenen Netznutzungskosten im GWR-Netz und auf eine Kostensteigerung beim vorgelagerten Verteilnetz der GWR zurückzuführen.
Gesetzliche Abgaben steigen deutlich an
Auch die gesetzlichen Abgaben steigen im Vergleich zum Jahr 2022 deutlich an.
Neu eingeführt wurde die Winterstromreserve des Bundes in Höhe von 1,2 Rappen pro Kilowattstunde.
Diese Preiskomponente wird per 2024 neu eingeführt, sie deckt die Kosten für die Massnahmen des Bundes zur Vermeidung einer Strommangellage im Winter.
Zu den Massnahmen gehören unter anderem die Wasserkraftreserve, die Reservekraftwerke und Notstromgruppen.
500 Franken jährliche Strom-Mehrausgaben für Durchschnittsfamilie
Im Haushaltsbudget einer durchschnittlichen Rütner Familie schlägt sich das mit Mehrkosten von jährlich 490 Franken nieder.
Neu liegen die jährlichen Stromkosten bei einem durchschnittlichen Verbrauch von rund 4500 Kilowattstunden bei circa 1570 Franken pro Jahr.
Monatlich hat diese Durchschnittsfamilie im Jahr 2024 also rund 41 Franken Mehrausgaben für Strom.
Die stark steigenden Energiekosten wirken sich auch auf die Strompreise für Industrie- und grössere Gewerbebetriebe aus.
Stark steigender Rückliefertarif für Photovoltaik
Der Rückliefertarif für die Abnahme von Solar-Strom, der in das Netz der GWR rückgeliefert wird, erhöht sich um 59 Prozent.
Aktuell werden 10,40 Rappen vergütet, ab 2024 werden es 16,55 Rappen pro Kilowattstunde sein. Photovoltaikanlagen werden damit immer attraktiver.
Besitzer von Photovoltaikanlagen haben die Möglichkeit, den ökologischen Mehrwert (Herkunftsnachweis) der Solarstromproduktion den Gemeindewerken Rüti gegen eine Vergütung zu übertragen.
Die Vergütung für Herkunftsnachweise bleibt unverändert bei 3,50 Rappen pro Kilowattstunde (exklusive Mehrwertsteuer).
Sinkende Gaspreise ab Oktober 2023
Die GWR unterstützen damit aktiv den Ausbau von Solarenergie in der Gemeinde Rüti.
Nach den massiven Gaspreissteigerungen in der zweiten Hälfte 2022 ist am Gasmarkt eine gewisse Beruhigung eingetreten.
Die Preise sind wieder deutlich gesunken. Daher können die Arbeitspreise für den Gasbezug ab 1. Oktober 2023 um 30 Prozent reduziert werden.
Die Leistungspreise bleiben unverändert.