Pflegewohnung der Stiftung RaJoVita wird nicht realisiert
Die geplante Pflegewohnung der Stiftung RaJoVita im Erdgeschoss des Neubaus der Stiftung Alterswohnungen wird nicht realisiert.
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Aufgrund des Entscheids, dass RaJoVita in der Pflegewohnung im Porthof keine stationären Pflegebetten anbietet, ist die Stiftung auf der Suche nach alternativen Lösungen stark gefordert. So plant die Stiftung Alterswohnungen in den weiteren Räumlichkeiten verschiedene Gesundheitsdienstleistungen unterzubringen.
Auch der Ausbau von weiteren Wohnungen, die flexibel genutzt werden können, ist in Planung. Um die Serviceleistungen in den Alterswohnungen im Porthof zu gewährleisten, hat die Stiftung RaJoVita einen Dienstleistungskatalog erstellt.
Zudem hat die Stiftung Alterswohnungen die Stadt angefragt, ob sie Raumbedarf für eine allfällige Nutzung im Erdgeschoss des Gebäudes habe. Tatsächlich ist im Rahmen der mittelfristigen Schulraumplanung seit Längerem der Ersatz des bestehenden Kindergartens Porthof, welcher nicht mehr den aktuellen Anforderungen entspricht, vorgesehen.
Die Idee, den Kindergarten Porthof in der Alterssiedlung einzuquartieren, lag deshalb auf der Hand und wurde eingehend geprüft. Der Stadtrat hat auf der Basis von vertieften Abklärungen nun entschieden, die Räumlichkeiten für einen Kindergarten im Mietverhältnis zu nutzen.
Der neue Kindergarten soll auf das Schuljahr 2021/2022 in Betrieb genommen werden. Der bestehende Kindergarten im Porthof wird aufgehoben.
Die Stiftung RaJoVita wird sich im Pflegezentrum Schachen, welches auf dem neuesten Stand der Langzeitpflege konzipiert wurde, konsequent auf eine zeitgemässe Strategie fokussieren können. Die 19 Betten der Pflegewohnung im Porthof wären aus betrieblichen Gründen keine gute Lösung gewesen.
Der Stadtrat und die Stiftung RaJoVita haben sich mit der Frage auseinandergesetzt, ob die Kapazität der Pflegeplätze in Rapperswil-Jona mit dem Verzicht auf die 19 Betten verantwortbar ist. Durch den Bau des Pflegezentrums entstehen 172 neue Pflegeplätze, während jene im Meienberg und Bürgerspital und nun auch jene in der Stiftung Alterswohnungen wegfallen. Unter dem Strich werden im Vergleich zu heute rund 40 zusätzliche Pflegeplätze zur Verfügung stehen.
Der Stadtrat geht davon aus, dass mit der Förderung alternativer Betreuungs- und Pflegekonzepte (ambulant vor stationär) und der Einführung innovativer Modelle, wie etwa der Zeitvorsorge, der Bedarf damit insgesamt abgedeckt werden kann. Diese Einschätzung basiert auch auf der Beobachtung, dass die Tendenz zur ambulanten Langzeitpflege (SPITEX) und Betreuung nach wie vor zunimmt. Der Übertritt in ein Pflegeheim erfolgt deshalb in einem zunehmend höheren Alter.