Sandra Stöckli: «Ich ärgere mich über mich selbst»

Rolf Lutz
Rolf Lutz

Rapperswil-Jona,

Trotz akribischer Vorbereitung und hoher Motivation verpasst die Handbikerin Sandra Stöckli das Podest an der Weltmeisterschaft in Schottland.

sandra stöckli
Sandra Stöckli muss sich an der WM mit dem siebten Rang begnügen. - Rolf Lutz

Das Wichtigste in Kürze

  • Stöckli hatte an der Weltmeisterschaft in Schottland das Ziel, eine Medaille zu holen.
  • Am Schluss reichte es ihr für den 7. Schlussrang.
  • Diese Woche steht mit der Europameisterschaft der nächste Grossanlass auf dem Programm.

Der Grund für das verpasste Podest liegt aber nicht an ihr, wobei das nur halbwegs zutrifft. „Ich ärgere mich über mich selbst, dass ich mich typisch schweizerisch an die Regeln gehalten habe“, sagt sie nach dem Rennen enttäuscht.

Am 11. August war es so weit: Das Strassenrennen der Rad-WM in Schottland stand auf dem Plan. Für dieses Rennen hatte die Handbikerin Sandra Stöckli nur ein Ziel: eine Medaille. Durch den soliden 7. Platz am zwei Tage vorher durchgeführten Zeitfahren konnte Stöckli Selbstvertrauen tanken und ging motiviert und optimistisch an den Start.

Doch der Start wurde verschoben. Relaxt begab sich Stöckli zurück auf die Rolle, um sich warmzuhalten. Nach der Verzögerung glückte ihr ein guter Start. Sie konnte sich als Leaderin einer Gruppe festsetzen, die um die Bronzemedaille fuhr und war drauf und dran, ihre Bronzemedaille aus dem vergangenen Jahr zu verteidigen.

Enttäuschte Stöckli

Gegen Ende der ersten Runde sah sie im Rückspiegel eine schnelle Gruppe einer anderen Kategorie auf sie zukommen, die nach ihr gestartet ist. Als Stöcklis Gruppe von ihnen überholt wurde, fuhren die anderen Fahrerinnen aus ihrer Gruppe der schnellen Gruppe in den Windschatten und zogen davon.

„Ich weiss, dass Windschattenfahren bei einer später gestarteten Gruppe gemäss Reglement verboten ist. Deshalb hielt ich mich typisch schweizerisch an die Regeln und haftete mich nicht an sie“, sagt Stöckli nach dem Rennen. Obwohl sie den Regelverstoss während des Rennens ihren Konkurrentinnen meldete, wurde nicht reagiert und sie verlor damit den Anschluss und die Chance auf einen Podestplatz.

Holt Sandra Stöckli an der EM eine Medaille?

Am Schluss reichte es Stöckli für den 7. Schlussrang. „Dafür bin ich nicht nach Schottland gekommen“, sagt sie enttäuscht. Zeit, um sich zu ärgern, hat Stöckli aber nicht. Denn schon diese Woche steht der nächste Grossanlass auf dem Programm. Am 18. August fährt sie an der Europameisterschaft in den Niederlanden das Rennen im Zeitfahren und am 20. August fährt sie um eine EM-Medaille in ihrer Paradedisziplin, dem Strassenrennen. Zudem wird sie am 17. August am Team Realy der Schweizer Delegation mitfahren.

„Ich hoffe, dass ich aus dieser Situation lernen kann und bin nun bereit, um europäisches Edelmetall zu fahren“, sagt Stöckli.

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