Schmerikon

Schmerikon sichert sich bei «Erschliessung Industrie Allmeind» ab

Wie die Gemeinde Schmerikon berichtet, ist in einem ersten Schritt die Erstellung eines Vorprojekts im Umfang von 100'000 Franken vorgesehen.

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Die Gemeindeverwaltung Schmerikon. - Nau.ch / Simone Imhof

Am 10. April 2022 haben die Stimmbürger von Schmerikon mit einem Ja-Anteil von knapp 80 Prozent an der Urne eine Volksmotion angenommen.

Der Gemeinderat wurde verpflichtet, bis zur nächsten Bürgerversammlung einen Kredit für die Projektierung einer Direktverbindung zwischen dem Wohn- und Industriegebiet Allmeind und dem Autobahnabschluss Schmerikon vorzulegen.

Der Planungskredit beträgt 600’000 Franken und wird der Stimmbürgerschaft anlässlich der Bürgerversammlung vom 3. April 2023 unterbreitet.

Erreichbarkeit des Wohn- und Industriegebiets verbessern

Das Projekt ist dringend. Im Dezember 2023 nehmen die SBB zwischen Uznach und Schmerikon die neue Doppelspur in Betrieb.

Damit geht auf dem Abschnitt Uznach–Rapperswil eine Fahrplanverdichtung einher, die am Bahnübergang Allmeindstrasse zu erheblich längeren Barriereschliessungszeiten führt.

Als Folge daraus werden Rückstaus auf die Ortsdurchfahrt erwartet, und die Erreichbarkeit des Wohn- und Industriegebiets südlich der Bahnlinie verschlechtert sich.

Mit einer neuen Erschliessungsstrasse Allmeind wird das Problem entschärft.

Regionale Verbindungsstrasse A15-Gaster hat Priorität

Eine solche Lösung ist bereits Bestandteil der geplanten regionalen Verbindungsstrasse A15-Gaster (RVS).

Der Gemeinderat befürwortet dieses Projekt seit Planungsbeginn. Die RVS ist ein wichtiges Element zur Lösung des regionalen Verkehrsproblems.

Für die Gemeinde Schmerikon ergibt sich zudem der Vorteil, dass der Abschnitt Allmeind–Autobahnanschluss Schmerikon als Teil der RVS durch den Kanton St. Gallen finanziert würde.

Realisierung verzögert sich

Die Realisierung der RVS verzögert sich aber, weil die Linienführung im Bereich Rotfarb–Grynaustrasse in Uznach aus Umweltschutzgründen optimiert werden muss.

Zudem ist nach Abschluss der Projektierung voraussichtlich eine Volksabstimmung nötig.

Die weiteren Projektschritte sind schwer terminierbar. Für den unerwünschten Fall, dass die RVS und damit auch der Abschnitt Allmeind–A15 als Bestandteil dieses Projekts nicht realisiert werden kann, braucht die Gemeinde Schmerikon deshalb einen Plan B.

Kommunales Projekt wird vorausschauend überarbeitet

Bereits 2011 haben die Politische Gemeinde und die Ortsgemeinde Schmerikon ein Projekt zur Erschliessung des Wohn- und Industriegebiets Allmeind zur Baureife gebracht.

Mit dem Projektierungsstart für die RVS wurde dieses Projekt aber sistiert. Die kantonale und die kommunale Variante unterscheiden sich geringfügig in der Linienführung.

Die etwas geringere Tiefe und Länge des Unterführungsbauwerks führt zu tieferen Erstellungskosten bei der kommunalen Variante.

Eindämmung des finanziellen Risikos

Auch ist die Inanspruchnahme von Bauland in der kommunalen Variante vorteilhafter.

Da zudem der Kanton bei einer vorauseilenden Realisierung der kantonalen Variante bei der späteren Realisierung der RVS diesen Teilabschnitt entschädigungslos in Unterhalt und Eigentum übernehmen würde, hat sich der Gemeinderat entgegen bisherigen Verlautbarungen nun für die Weiterverfolgung des kommunalen Projekts entschieden.

Bei einer Zustimmung zum Projektierungskredit will der Gemeinderat zur Eindämmung des finanziellen Risikos davon absehen, bereits jetzt den Auftrag für die Planung eines kommunalen Auflageprojektes im Umfang des gesamten Kredits von 600'000 Franken auszulösen.

Erstellung eines Vorprojekts

Demgegenüber können mit der kurzfristigen Erstellung eines Vorprojekts im Umfang von rund 100'000 Franken im Verlauf von 2023 belastbare Grundlagen erarbeitet werden, um 2024 einen Antrag für Bundesmittel im Rahmen des fünften Agglomerationsprogrammes mit einem Realisierungszeitraum 2028 bis 2031 einzureichen.

Es dürften hierbei Kostenbeteiligungen von bis zu 40 Prozent erwartet werden.

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