Jahresbericht der Wasserversorgung
Unterkulm meldet stabile Trinkwasserqualität und gut gewartete Anlagen. Dank Regen floss 2024 mehr Quellwasser – die Grundwasserförderung sank deutlich.

Wie die Gemeinde Unterkulm berichtet, werden sämtliche Anlagen der Wasserversorgung (Reservoire, Pumpwerke und Quellfassungen) nach einem strengen Konzept unterhalten. Alle Anlageteile sind dem Alter entsprechend in einem guten Zustand.
Im Jahr 2024 waren fünf Hauptleitungsbrüche und 8 Hauszuleitungslecke zu verzeichnen. Das öffentliche Leitungsnetz umfasst eine Länge von 27'817,10 Metern. Die privaten Hauszuleitungen ergeben weitere 12’043 Meter.
Die Trinkwasserinspektionen (Mikrobiologie), welche im April und im September durchgeführt wurden, fielen alle positiv aus. Insgesamt wurde an 14 Probeentnahmestellen das Wasser geprüft.
Trinkwasserverbrauch und Qualität
Durchschnittlich wurden im letzten Jahr 782’562 Liter pro Tag an Trinkwasser an Wasserbezüger abgegeben. Dieses setzt sich aus etwa 42 Prozent Quellwasser und 58 Prozent Grundwasser zusammen.
Dies ergibt einen durchschnittlichen, theoretischen Verbrauch von 206 Litern Wasser pro Einwohner pro Tag. Das Grundwasser wird unbehandelt ins Leitungsnetz gefördert.
Das Quellwasser aller Quellen wird durch UV-Entkeimungsanlagen behandelt und anschliessend in die Reservoire geleitet.
Zur Qualitätsüberwachung wurden das Rohwasser (Quellen und Grundwasser) sowie das Trinkwasser am Ausgang der Werke und Verteilernetze nach einem festgelegten Untersuchungsprogramm überprüft. Anschliessend wurden die Wasserproben an das Amt für Verbraucherschutz zur mikrobiologischen Untersuchung eingesendet.
Mehr Quellwasser dank Regen
Der durchschnittliche Quellwasserertrag der Quellgebiete Tüelen, Rebacher und Heurüti betrug 230 Liter pro Minute. Dieser weist gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme von 52 Liter pro Minute aus, welche auf das regenreiche Wetter zurückzuführen ist.
Die Quellfassung Tüelen mit einer Ergiebigkeit von rund 100 Liter pro Minute ist aufgrund der gemessenen Chlorothalonil-Werte nach wie vor vom Netz getrennt.
Grundwasserpegel schwankt – Fördermenge deutlich gesunken
Der Grundwasserspiegel lag Anfang 2023 bei 448,05 Meter über Meer. Der Pegelstand stieg bis im Juni auf 448,95 Meter über Meer. Dies entspricht einem Höhenunterschied von rund 0,9 Meter.
Bis zum Jahresende sank der Pegel auf 446,26 Meter über Meer, wobei der tiefste Stand von 446,17 Meter über Meer im Dezember gemessen wurde.
Die Grundwasserfördermenge lag im Jahr 2024 bei 164’057 Kubikmeter, was gegenüber dem Vorjahr einer deutlichen Abnahme von 107’957 Kubikmeter entspricht. Der Grund für die tiefere Fördermenge des Grundwassers lag zum einen am regnerischen Wetter (mehr Quellertrag) und zum anderen in verborgenen Leitungslecken, die ermittelt und bis Mitte 2024 behoben werden konnten.
Diese Massnahmen führten insbesondere in der zweiten Jahreshälfte zu einer erheblich niedrigeren Fördermenge.