Aesch BL verzichtet ab 2026 auf Energiestadt-Label
Die Gemeinde Aesch BL wird ab 2026 auf das Energiestadt-Label verzichten und sich stattdessen auf eine eigenständige kommunale Energiestrategie konzentrieren.
Wie die Gemeinde Aesch BL mitteilt, wird sie seit 2001 mit dem Label Energiestadt von Energie-Schweiz ausgezeichnet. Dieses Label wird an Gemeinden verliehen, die eine verantwortungsvolle Energie-, Umwelt- und Verkehrspolitik leben und sich alle vier Jahre neu zertifizieren lassen.
Das Label war zweifelsohne zu Beginn der Energiediskussion hilfreich. Mittlerweile haben sich die Randbedingungen aber so verändert, dass es diesen Rahmen der «Energiestadt» nicht mehr braucht. Auf die Gemeinden kommen in der Energiepolitik aktuell und auch in der Zukunft bedeutende Aufgaben zu.
Sie verfügen über viele Kompetenzen, die eine wichtige Voraussetzung für eine wirksame Energiepolitik darstellen und sie übernehmen wichtige Aufgaben im Rahmen des Vollzugs der Energiepolitik. Diese Aufgaben können auch ohne das Label «Energiestadt» gut wahrgenommen werden.
Zudem hat Aesch in den letzten Jahren deutlich mehr als die mit dem Label vereinbarten Massnahmen umgesetzt und hat sich mit Grundlagenstudien (PV-Potenzialstudie, Wärmepotenzial- und Machbarkeitsstudie, Testplanung Gasleitungsrückbau, Überlegungen zu Wärmekonzessionen, und so weiter) einen fundierten Rahmen gegeben, der bis 2025 mit der Erarbeitung einer kommunalen Energiestrategie und einer kommunalen Wärmeplanung weiter ausgebaut wird:
Aesch fokussiert auf eigene Energiestrategie
Die kommunale Energiestrategie formuliert für die Bereiche Energieeffizienz, Erneuerbare Wärme/Kälte, Erneuerbarer Strom und Mobilität kommunale Ziele und Massnahmen, welche es erlauben, das Netto-Null-Ziel im 2050 zu erreichen.
Die kommunale Wärmeplanung, wie sie vom kantonalen Energiegesetz gefordert wird, ist Teil des Handlungsfeldes «Erneuerbare Wärme/Kälte» der kommunalen Energiestrategie und basiert auf der bereits durchgeführten Wärmepotenzial- und Machbarkeitsstudie.
Eine Zertifizierung ist auch immer mit einem grossen personellen und finanziellen Aufwand verbunden. Das Bundesamt für Energie wird zukünftig nur noch Beiträge bei der Erstzertifizierung ausrichten und nicht wie bisher alle vier Jahre.
Aus diesem Grund konzentriert sich Aesch nun voll und ganz auf die die Erarbeitung und konsequente Umsetzung der kommunalen Energiestrategie.