Reinach (BL)

Gemeinde Reinach BL lanciert Respekt-Kampagne

Nau.ch Lokal
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Birseck,

Die Gemeinde Reinach lanciert eine Respekt-Kampagne, da Mitarbeitende zunehmend beschimpft werden. Erste positive Wirkungen zeigen sich bereits.

Gemeindeverwaltung. (Symbolbild)
Gemeindeverwaltung. (Symbolbild) - Nau.ch / Ueli Hiltpold

Wie die Gemeinde Reinach BL berichtet, wer im Gemeindehaus vor dem Eingang zum Stadtbüro steht, kann die kleinen Plakate nicht übersehen: «Respekt!», «Anstand steht Ihnen am Besten», «Wir sind nicht Ihr Sündenbock» steht da und «Wenn Sie wütend sind, kommen Sie gerne morgen wieder» oder «Wir sind freundlich zu Ihnen. Seien Sie es auch».

Der Grund dafür: In den letzten Monaten und Jahren gibt es vermehrt Personen, die die Angestellten beschimpfen und ihnen drohen. «So wollen wir hier nicht angegangen werden», erklärt Geschäftsleiter Thomas Sauter.

«Die Leute, die hier arbeiten, haben ein Recht darauf, von der Bevölkerung anständig behandelt zu werden.

Sie erfüllen ihre Pflichten und es kann einfach nicht sein, dass die Kundinnen und Kunden ihren ganzen Frust bei ihnen ablassen. Das tolerieren wir nicht. Darum haben wir die Kampagne lanciert.»

Mehr Respekt für Mitarbeitende gefordert

Ähnlich tönt es von Oliver Sprecher, Gesamtschulleiter der Primarstufe Reinach: «Eltern, die sich an die Schuladministration oder Schulleitung wenden, haben oft dringende Anliegen rund um ihr Kind – sei es ein Problem, das zu lösen ist oder eine Frage, die schnell geklärt werden soll.

Dabei kommt es immer häufiger vor, dass manche in der Aufregung komplett die Fassung verlieren und sich arg im Ton vergreifen – sei es im persönlichen Gespräch oder am Telefon

Offenbar zeigen die Plakate vor dem Eingang zum Stadtbüro bereits Wirkung. «Ganz werden wir die Beschimpfungen wohl nicht los», so Debora Jakob, Leiterin des Stadtbüros. «Aber wenn schon ein paar wenige kurz nachdenken, bevor sie ihren Frust an uns auslassen, ist das gleich angenehmer.»

Auf die Frage, warum sie immer wieder zur Zielscheibe von WutbürgerInnen werden, antwortet sie relativ gelassen: «Es ist wohl eine Zeiterscheinung. Wir sind ja nicht die einzigen. Im Spital, im Detailhandel und allgemein bei Betrieben mit direktem Kundenkontakt werden die Angestellten ebenfalls nicht von allen fair behandelt. Aber angenehm ist das sicher für niemanden.»

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