Gut unterwegs: Wärmeverbund Aesch ist auf der Zielgeraden
Seit der Grundsteinlegung am 5. September 2024 wurden bedeutende Fortschritte erzielt. Die ersten Haushalte werden noch in diesem Jahr angeschlossen.

Wie die Gemeinde Aesch mitteilt, ist der Wärmeverbund Aesch auf der Zielgeraden. Seit der Grundsteinlegung am 5. September 2024 wurden bedeutende Fortschritte erzielt.
Noch in diesem Jahr können die ersten Häuser mit erneuerbarer Fernwärme beliefert werden. Für interessierte Liegenschaftsbesitzer gibt es zwei attraktive Förderangebote für den Anschluss an das Wärmenetz.
Zwei Förderprogramme unterstützen Anschluss an Fernwärmenetz
Die Arbeiten zur Holz-Heizzentrale am Weidenring kommen gut voran – das hat sich bei der Begehung der Baustelle zum künftigen Herzstück gezeigt.
Dabei haben die drei Projektpartner – Einwohnergemeinde, Bürgergemeinde und Primeo Energie – auch über die Anschlussmöglichkeiten an das Fernwärmenetz informiert.
Dafür stehen attraktive Förderprogramme zur Verfügung: das Baselbieter Energiepaket und der Energiefonds von Primeo Energie.
BWT mit Pionierrolle bei Fernwärme-Nutzung
Ein Anschluss bietet diverse Vorteile, wie das Beispiel der BWT AQUA AG zeigt. Die Firma ist einer der wichtigsten Arbeitgeber in Aesch.
«Der Fernwärmeanschluss ist für uns ein logischer Schritt – ökologisch wie auch ökonomisch», betont die BWT.
Die neue Wärmeversorgung punkte durch technische und wirtschaftliche Vorteile: Die Versorgungssicherheit sei hoch, der Platzbedarf gering – es entfalle die Notwendigkeit eigener Heizsysteme, Lagerflächen oder Kaminanlagen.
Zudem entstünden keine Wartungs-, Instandhaltungs- und Beschaffungskosten, was langfristig die Betriebskosten senke. Auch die Investitionskosten seien im Vergleich zu alternativen Lösungen deutlich tiefer.
Zuerst wird der Norden erschlossen
Der Wärmeverbund beliefert voraussichtlich ab Herbst 2025 die ersten Aescher Haushalte und Betriebe mit erneuerbarer Energie. In einem ersten Schritt werden die Gebiete im Norden von Aesch versorgt, darunter auch das neue VIVO-Areal. Danach soll das Netz in mehreren Etappen auf weitere Gemeindegebiete ausgeweitet werden.
Auch die Schulanlage Schützenmatt soll Teil des Wärmeverbunds werden. Die Gemeinde Aesch ist stolz, zu den ersten Kunden des neuen Wärmeverbunds zu gehören. Ausserdem werden bestehende Netze wie der Wärmeverbund «Im Egg» angeschlossen.
Baustart zur zweiten Etappe
Am Montag, 7. April 2025, beginnen im Andlauring die Arbeiten zur zweiten Etappe des Fernwärmeverbunds. Diese umfasst auch die Erschliessung der Traugott Meyer-Strasse.
In einer ersten Etappe wurden seit 2023 unter anderem Leitungsabschnitte von der neuen Heizzentrale im Weidenring zur Kreuzung Arlesheimerstrasse / St. Jakobstrasse gebaut. Auch die aktuellen Arbeiten in der Dornacherstrasse Richtung Schützenmattschulhaus gehören dazu.
Erneuerbare Fernwärme dank regionalem Holz
Die Heizzentrale wird hauptsächlich mit Holzschnitzeln aus dem Forstrevier Angenstein betrieben werden. Daneben steht eine Wärmepumpe zur Verfügung. Mit dem geplanten Wärmeabsatz von etwa 16 Gigawattstunden pro Jahr lassen sich bis zu 1600 Haushalte im Dorf versorgen. Zudem können jährlich 3000 Tonnen CO2 eingespart werden.
Fernwärme aus Holzschnitzeln ist eine umweltfreundliche Alternative zu fossilen Heizsystemen und unterstützt sowohl die Energiestrategie 2050 des Bundes als auch die Ziele des Energiegesetzes Baselland und nicht zuletzt die strategischen Ziele der Gemeinde Aesch.
Einen Einblick in die neue Heizzentrale bietet auch die Aescher Birsstadt TV-Sendung vom 31. März 2025. Ein Link dazu ist auf der Webseite der Gemeinde hinterlegt.