Romanshorn

Stadt Romanshorn schliesst Rechnung 2024 mit Überschuss

Das Resultat der Rechnung 2024 der Politischen Gemeinde Romanshorn ist eine solide Finanzlage, die mit einem Gewinn von rund 345'000 Franken abschliesst.

Die Bahnhofstrasse in Romanshorn.
Die Bahnhofstrasse in Romanshorn. - Nau.ch / Miriam Danielsson

Wie die Stadt Romanshorn mitteilt, beträgt der Überschuss 344’711 Franken statt 282’288 Franken wie budgetiert. Dieses positive Ergebnis war möglich durch Mehreinnahmen, Einsparungen und geringere Verwaltungskosten, welche die höheren Ausgaben bei der individuellen Prämienverbilligung (IPV), der Langzeitpflege und der ambulanten Krankenpflege sowie leicht rückläufige Steuereinnahmen ausgleichen konnten.

Damit erhöht sich das Eigenkapital auf 15’219’332,72 Franken, verglichen mit 14’874’621,59 Franken Ende 2023.

Die Gesamtkosten für die IPV beliefen sich auf 2’184’251,57 Franken und lagen damit 851’851,57 Franken über dem Budget. Die individuellen Prämienverbilligungen stiegen um 333'486,60 Franken gegenüber dem Budget und um 147'422,80 Franken gegenüber dem Vorjahr.

Zudem verschlechterte sich das Case Management um 168’364,97 Franken. Hinzu kam, dass der Kanton kurzfristig den budgetierten Beitrag von 350’000 Franken für IPV-Sonderlasten strich.

Entlastung bei wirtschaftlicher Hilfe und Asylwesen

Eine positive Entwicklung zeigte sich bei den Sozialen Diensten, insbesondere in der wirtschaftlichen Hilfe, deren Kosten um 591’131,99 Franken unter dem Budget lagen. Auch das Asylwesen trug mit einem Überschuss von 659’295,20 Franken zum positiven Ergebnis bei, statt des budgetierten Aufwandüberschusses von 243’800 Franken.

Davon stammen 353’590,75 Franken aus dem Bereich Schutzstatus S. Bereits 2023 wurden 463’915,36 Franken in eine Spezialfinanzierung überführt, um laufende Verpflichtungen – wie Mietverträge – bis nach Kriegsende in der Ukraine zu decken. Da diese Mittel ausreichen, hat der Stadtrat entschieden, den Überschuss aus dem Jahr 2024 dem ordentlichen Ergebnis zuzuführen.

Ein massiver Kostenanstieg zeigte sich hingegen im Jugendschutz. Während 2023 noch 8990 Franken für Platzierungen in Heimen oder ähnlichen Einrichtungen aufgewendet wurden, stiegen die Kosten 2024 auf 121’500,64 Franken. Zusätzlich forderte das Bundesgericht im Februar 2025, dass die Stadt Platzierungskosten aus einem Fall von 2018 übernehmen müsse.

Die dadurch entstandenen zusätzlichen Kosten von 230’000 Franken wurden in der Rechnung 2024 berücksichtigt. Die Gesamtkosten für den Jugendschutz beliefen sich auf 469’903,47 Franken, das Budget sah lediglich 9000 Franken vor. In der Rechnung 2023 belief sich der Aufwand auf 8990 Franken und 2022 auf 73'967 Franken.

Bevölkerungsentwicklung und Steuerkraft pro Kopf

Die Einwohnerzahl stieg bis Ende 2024 um 17 Personen auf 11’775 (plus 0,14 Prozent). Dazu muss man wissen, dass die Zählung ab 2024 neu nach kantonaler und nicht mehr nach kommunaler Methode erfolgt.

Neu werden nur Schweizer Bürger und ausländische Personen mit einer C- oder B-Bewilligung sowie L-Bewilligungen ab zwölf Monaten gezählt. Nach der bisherigen Berechnungsmethode hätte die Stadt 11’950 Einwohnende (plus 1,6 Prozent) verzeichnet.

Die Steuerkraft pro Kopf stieg um 10 Franken auf 2’059 Franken, blieb jedoch unter dem kantonalen Mittel von 2221 Franken. Nach alter Zählweise wäre die Steuerkraft auf 2029 Franken gesunken.

Investitionen liegen unter dem Budget

Die Investitionsrechnung 2024 weist Nettoinvestitionen von 4’674’924,47 Franken aus. Dies liegt um 3’468’075,53 Franken unter dem Budget von 8'143'000 Franken. Hauptgrund für die Verzögerung sind Einsprachen bei den Baugesuchen für die an Urnenabstimmungen genehmigten Projekte der Mehrzweckhalle Bach und des Bahnhofplatzes.

Die Selbstfinanzierung inklusive Spezialfinanzierungen beträgt 2'304’204,76 Franken. Der Selbstfinanzierungsgrad sank von 88 Prozent im Jahr 2023 auf 49 Prozent.

Das Nettovermögen verringerte sich bis Ende 2024 auf 5’059’438,90 Franken, was pro Einwohner 430 Franken entspricht (2023: 656 Franken pro Einwohner).

Neue Berichtsform ab 2025

Romanshorn stellt die Finanzberichterstattung um. Am 25. April 2025 wird anstelle einer Broschüre ein Flyer mit den wichtigsten Informationen zum Rechnungsjahr 2024 an alle Haushalte versendet.

Detaillierte Berichte und Zahlen stehen ab dem 17. April 2025 auf der Webseite der Stadt zur Verfügung. Personen ohne Zugang zum Internet wenden sich bitte an die Stadtkanzlei.

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