Keine Zukunft fürs Rorschacher Bluemehüsli
Der Stadtrat Rorschach schliesst das Bluemehüsli Ende 2025, da es seit Jahren rote Zahlen schreibt und ein Weiterbetrieb nicht mehr möglich ist.
Wie die Stadt Rorschach informiert, startete die neue Amtsdauer mit einer schwierigen Entscheidung: Der Stadtrat musste sich mit der Zukunft des Bluemehüslis befassen. Dieses schreibt seit Jahren rote Zahlen.
Folglich subventioniert die Stadt mit Steuergeldern einen Blumenladen, der in Konkurrenz mit privaten Geschäften steht. Das ist nicht nur teuer, sondern verzerrt auch den Wettbewerb.
Schliessung per 31. Dezember 2025
Der Stadtrat hat deshalb beschlossen, das Bluemehüsli per 31. Dezember 2025 zu schliessen. Der Entscheid fiel ihm schwer. Nicht nur, weil der Blumenladen bei vielen Kunden beliebt war, sondern insbesondere auch deshalb, weil langjährige Mitarbeitende und auch zwei Lernende damit ihre Stelle verlieren.
Priorität hat denn auch, die Betroffenen bestmöglich zu unterstützen. Für die Lernenden gilt es Anschlusslösungen zu finden, damit sie ihre Ausbildung ordentlich abschliessen können. Und auch den Floristinnen bietet die Stadt Hilfe bei der Suche nach einer neuen Stelle an.
Stadtrat prüfte Weitervermietung
Der Stadtrat hat auch in Erwägung gezogen, den Blumenladen an Dritte abzugeben, welche diesen auf eigene Rechnung weiterführen. Er sieht jedoch davon ab. Der Betrieb des Ladenlokals und der Stadtgärtnerei greift heute stark ineinander, insbesondere auch räumlich.
Es besteht die Gefahr, dass sich die beiden Betriebe ins Gehege kommen und Abläufe dadurch für beide nicht optimal funktionieren. Zudem gibt es in Rorschach und Umgebung funktionierende Blumenläden. Die Versorgung ist also sichergestellt.
Für die Bestattungen bleibt die Stadtgärtnerei zuständig. Sie berät auch in Zukunft die Hinterbliebenen und bietet ihre Dienstleistungen in Bezug auf den Grabunterhalt an.
Zukünftige Nutzung der Räumlichkeiten
Für die zukünftige Nutzung der Räumlichkeiten des Bluemehüslis bestehen bereits Ideen. Es könnte ein Kurslokal entstehen, in welchem für Mitarbeitende und Private Weiterbildungen im Bereich Grünpflege und Biodiversität angeboten würden.
Denkbar ist auch ein Treffpunkt für Trauergäste nach Abdankungen. Ein solcher Raum könnte auch sonst vielseitig genutzt werden, beispielsweise als Standort für den Mittagstisch der benachbarten Schulanlage, wenn entsprechender Bedarf besteht. Es bleibt nun bis Ende Jahr Zeit, ein Nutzungskonzept zu erarbeiten.