Poker um Supertalent Lia Chiara Capraro
Ein Toptalent stürmt die Nationalliga B: Was macht Obwaldens Lia Chiara Capraro (19) aus und wo führt ihr Weg hin?
Das Wichtigste in Kürze
- Capraro startet bei Raiffeisen Volleya Obwalden richtig durch und dominiert die NLB
- Das Supertalent steht bei mehreren NLA-Topteams weit oben auf dem Wunschzettel.
- Nationaltrainerin Lauren Bertolacci kennt Capraro noch aus Nachwuchszeiten.
Im NLB-Team von Raiffeisen Volleya Obwalden ist das Schweizer Supertalent Lia Chiara Capraro eine Bank. Die ehemalige Spielerin der Talent School Luzern bucht Punkte am Laufmeter.
Die gebürtige Obwaldnerin spielt seit 2013 in Sarnen für Raiffeisen Volleya Obwalden – und scheint seither nicht mehr aufzuhalten. Unlängst ist sie nicht nur der mit Abstand wichtigste Baustein bei den Zentralschweizerinnen, sondern mitunter auch eine der besten Spielerinnen der Liga.
Auch, weil sie die neue Nationaltrainerin Lauren Bertolacci in der Talent School Luzern zu einer brandgefährlichen Aussenangreiferin formte. «Sie ist eine harte Arbeiterin. Eine ruhige und kraftvolle Spielerin», erinnert sich Bertolacci.
Wer gewinnt den Poker um das Supertalent?
Capraro ist zwar keine Hünin (1,78 m), doch mit ihrer Sprungkraft stellt sie den gegnerischen Block vor grosse Probleme. Sie liefert ab und dreht immer mehr auf – auch dank Coach André Küenzi, der dafür bekannt ist, Talente zu fördern. Auch er weiss, was welche ausgezeichnete Fähigkeiten Capraro hat. «Sie ist jung, ehrgeizig, fokussiert und übernimmt Verantwortung», schwärmt Küenzi.
Klar, dass sich so mancher NLA-Verein für die ehemalige Schweizer Nachwuchs-Nationalspielerin interessiert. Gleich mehrere Clubs sollen ein Auge auf Capraro geworfen haben. Doch diese will sich aktuell voll und ganz für den NLB-Ligaerhalt von Raiffeisen Volleya Obwalden reinhängen und die Matura machen. Die Unterstützung den nächsten Karriereschritt zu machen hat sie von Küenzi: «Wenn sie ein gutes NLA-Angebot erhält, werden wir ihr auf keinen Fall im Weg stehen.»
Keine Frage, Capraro wird ihren Weg machen und durchstarten. Noch ist unklar, welcher Verein beim Poker um Capraro das Rennen macht. Aufgrund ihrer starken Auftritte in der NLB wäre es keine Überraschung, wenn die Sarnerin auch erstmals für die Schweizer A-Nationalmannschaft aufgeboten würde.