Symbolischer Spatenstich für Psychiatriesanierung in Sarnen
Wie die Staatskanzlei Obwalden mitteilt, erhält das Psychiatriegebäude an der Brünigstrasse in Sarnen die notwendige Sanierung und Erweiterung.
Baudirektor Josef Hess, Gesundheitsdirektor Christoph Amstad und Kulturdirektor Christian Schäli haben heute gemeinsam mit dem Verwaltungsratspräsident der Luzerner Psychiatrie AG lups Jürg Meyer und dem Architekt Marc Sigrist von Sigrist Schweizer Architekten AG den symbolischen Spatenstich für die Sanierung und Erweiterung Psychiatrie Sarnen gesetzt.
Traditionell ist ein Spatenstich das erste sichtbare Zeichen für das Entstehen eines Bauwerks, hier wird der Start für den Rückbau bis auf die Tragstruktur gefeiert.
Äusserlich wird in einer ersten Phase lediglich der Baustelleninstallationsplatz auf ein Bauvorhaben hinweisen.
Dem Bauvorhaben sollte nichts mehr im Weg stehen
Seit dem 1. Januar 2017 stellt die Luzerner Psychiatrie AG (Lups) die psychiatrische Versorgung der Kantone Luzern, Nidwalden und Obwalden sicher.
Die Zusammenarbeitsvereinbarung mit der Lups sieht vor, dass der Kanton Obwalden der Lups Räumlichkeiten für die psychiatrische Grundversorgung am Standort Sarnen gegen eine Miete zur Verfügung stellt und dass er die dringlich notwendige Renovation des Psychiatriegebäudes in Sarnen vornimmt.
Das im Wettbewerbsverfahren erkorene Siegerprojekt «Aurorafalter» des Architekturbüros Sigrist Schweizer Architekten AG, Luzern, wurde in Zusammenarbeit mit der Lups und der kantonalen Denkmalpflege zum Bauprojekt weiterbearbeitet.
Der Objektkredit von 20,5 Millionen Franken wurde vom Kantonsrat im März 2022 genehmigt. Damit sollte dem Bauvorhaben nichts mehr im Weg stehen.
Ersten Arbeiten für Realisierung sind vergeben
Die Obwaldner Stimmbevölkerung gab, nachdem gegen den Kantonsratsbeschluss ein Referendum ergriffen worden war, mit der Annahme des Objektkredits am 25. September 2022 grünes Licht für die Sanierung und Erweiterung der Psychiatrie.
Die ersten Arbeiten für die Realisierung sind vergeben und die Rückbauarbeit bis zur Tragstruktur können nun beginnen.
«Eine lange Zeit mit Planungen und Abklärungen liegt hinter uns.
Obwohl der Bezug erst im Sommer 2025 erfolgen wird, ein Jahr später als ursprünglich geplant, freuen wir uns, dass die Sanierung und Erweiterung des Psychiatriegebäudes nun richtig losgeht», sagt Baudirektor Josef Hess.
Saniertes Psychiatriegebäude stärkt den Spitalstandort
«Mit der Sanierung und Erweiterung der Psychiatrie wird die institutionelle psychiatrische Versorgung der Kantone Luzern, Nidwalden und Obwalden in Sarnen sichergestellt», betont Landammann Christoph Amstad.
«Die Vor-Ort-Versorgung ermöglicht es, dass Obwaldner Patientinnen und Patienten in ihrer vertrauten Umgebung ambulant oder stationär betreut werden können.»
Das psychiatrische Angebot der Lups stärkt den Spitalstandort Sarnen.
Mit der Sanierung und Erweiterung des Psychiatriegebäudes erweist sich Obwalden in der Zusammenarbeit mit Luzern und Nidwalden als verlässlicher Partner.
Moderne Psychiatrie optimiert den Betriebsablauf
Präsident Jürg Meyer vom Verwaltungsrat Lups freute sich, dass nach der Konzept- und Planungsphase jetzt mit den Bautätigkeiten für die sanierten Räumlichkeiten begonnen werden kann: «Mit den neu entstehenden Räumen wird die Grundlage für eine zukunftsgerichtete Weiterentwicklung der psychiatrischen Versorgung gelegt.
In den beiden modern konzipierten Stationen wird es möglich werden, konsequent integriert zu arbeiten, in dem aus demselben Behandlungsteam stationäre, tagesklinische, ambulante Angebote und Hometreatment angeboten werden.»
Seit dem 21. März 2023 befindet sich die Lups am Standort Sarnen in der Übergangslösung an der Militärstrasse.
Historische Bausubstanz kann nachhaltig erhalten werden
Das markante Gebäude am Ortseingang von Sarnen wurde 1856 als erstes Kantonsspital erbaut und ist zusammen mit den umliegenden Gebäuden ein wichtiger Zeitzeuge für die Sozialgeschichte des Kantons.
Mit dem Bauprojekt für die Sanierung und Erweiterung der Psychiatrie Sarnen ist es gelungen, die Anforderungen an einen modernen Psychiatriebetrieb am bestehenden Gebäude umzusetzen.
«Damit trägt der sorgfältige Umgang mit historischer Bausubstanz zur Nachhaltigkeit im Bau bei», erklärt der Kulturdirektor Christian Schäli.
Rücksicht auf bestehende Materialien
Marc Sigrist, der verantwortliche Architekt und Mitglied der Geschäftsleitung von Sigrist Schweizer Architekten AG erläutert die anstehenden Bauarbeiten: «Um das Psychiatriegebäude den heutigen Anforderungen hinsichtlich Statik, Haustechnik, Brand- und Schallschutz sowie Minergie-Standard fit zu machen, muss zuerst alles bis auf die Tragstruktur zurückgebaut werden.
Anschliessend kann mit dem Wiederaufbau und den neuen Einteilungen der Räume gestartet werden.»
Mit der geplanten Sanierung und Erweiterung wird die historische Fassade sowie auch die ursprüngliche Proportion wiederhergestellt.