Uferweg am Alpnachersees auf 190 Metern saniert
Wie die Gemeinde Alpnach mitteilt, wurde auf einem Abschnitt zwischen Alpnachstad und Niederstad der Uferweg saniert und das Seeufer revitalisiert.
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Am Westufer des Alpnachersees wurde auf einem 190 Meter langen Abschnitt zwischen Alpnachstad und Niederstad der Uferweg saniert und das Seeufer revitalisiert.
Die Bauarbeiten erfolgten während vier Wochen im März und April 2023 ausserhalb der Vegetations- und Hochwasserzeiten durch die Buchertiefbau Gmbh.
Das Projekt dient dem Hochwasserschutz und der ökologischen Aufwertung und wird gemeinsam vom Kanton Obwalden und dem Bundesamt für Strassen ASTRA getragen.
Der Uferweg wurde in diesem Abschnitt näher zur Nationalstrasse zurückverlegt, angehoben und leicht verbreitert.
Uferverbauung wurde oberhalb des Niedrigwassers entfernt
Der sanierte Weg ist vor Überflutungen weitgehend geschützt und mit überdeckten Blocksteinen in der Böschung vor Wellenerosion gesichert.
Der temporär installierte Zaun am Wegrand schützt den Revitalisierungsbereich vor Störungen durch Besuchende und Hunde.
Sobald sich die Ufervegetation entwickelt hat und natürlichen Schutz bietet, wird der Zaun entfernt.
Zur Revitalisierung wurde die Uferverbauung aus Blocksteinen, welche für viele Lebewesen eine Barriere darstellt, oberhalb des Niedrigwassers entfernt.
Die Übergangszone ermöglicht hohe Biodiversität
Das Gelände zum See wurde abgeflacht und eine periodisch überflutete Flachwasserzone zwischen Niedrigwasser und häufigem Hochwasser gestaltet.
Diese flache Übergangszone von Wasser zu Land behebt das grösste ökologische Defizit und ermöglicht eine hohe Biodiversität.
Der Uferbereich bietet angepassten Lebewesen, wie Amphibien oder schilfbrütenden Wasservögeln, einen seltenen und wertvollen Lebensraum.
Die Bepflanzung erfolgte mit vorhandenem Schilf aus dem Uferbereich, ergänzt durch zusätzlich eingebrachtes Schilf vom Hanenried am Sarnersee.
Wirkungskontrolle ist in wenigen Jahren vorgesehen
Der kompakte Schilfgürtel hat das Potenzial, sich künftig in Richtung See natürlich auszubreiten.
Für eine zusätzliche Aufwertung des Ufers wurden Stämme sowie Ast- und Steinhaufen eingebracht.
Die Strukturelemente dienen vor allem Kleintieren wie Reptilien und Amphibien als Lebensraum und bieten Unterschlupf und Nahrungsquellen.
In wenigen Jahren ist eine Wirkungskontrolle vorgesehen, um das Erreichen der ökologischen Ziele zu prüfen.
Bereiche wurden für Naherholung und Zugänglichkeit zum See gestaltet
Jeweils am Beginn und Ende der Revitalisierungsstrecke wurden Bereiche für die Naherholung und Zugänglichkeit zum See gestaltet.
Am südlichen Bereich wurde das Ufer leicht abgeflacht und ein Seezugang aus Rundkies geschüttet.
Der bestehende Seezugang am nördlichen Bereich wurde stellenweise mit Rundkies ergänzt.
Bereiche sollen revitalisiertes Ufer von Störungen entlasten
Die Sitzbänke werden im Laufe des Jahres 2023 erneuert und eine einfache Feuerstelle wird eingerichtet.
Die Bereiche sollen neben dem Nutzen für Erholung und Freizeit auch das revitalisierte Ufer von Störungen entlasten.
Für weitere Auskünfte steht von Seiten Kanton Projektleiter Christian Volz zur Verfügung.