Kanton Schaffhausen bereitet sich auf Energiemangellage vor
Kanton Schaffhausen will nicht unvorbereitet sein auf mögliche Engpässe bei Strom- und Gasversorgung. Mit einer Webseite und Hotline soll man informiert werden.

Ausserdem wurde ein Stab Energie der Kantonalen Führungsorganisation eingerichtet.
Es existiert zurzeit eine europaweite Energiekrise, aber eine Mangellage gibt es noch nicht, wie Regierungsrat Martin Kessler (FDP) am Montag, 5. September 2022, vor den Medien betonte. Momentan ist die Versorgung sichergestellt, im Herbst und Winter wird aber mehr Energie benötigt.
Temporäre Stromabschaltungen und eine Versorgungslücke mit Gas müssten mit allen Kräften verhindert werden, sagte Kessler. Im Gegensatz zur Corona-Krise, die aus dem Nichts gekommen sei, könne man sich auf einen Energiemangel vorbereiten. Oberstes Ziel sei, mit den notwendigen Vorbereitungen und Vorkehrungen die Herausforderungen einer Strom- und Gasmangellage möglichst geordnet zu bewältigen.
Jede Kilowattstunde zählt
Mit der Einsetzung eines Stabs Energie der Kantonalen Führungsorganisation werden Versorgungsplanungen erstellt, damit Sicherheit und Gesundheitsversorgung sichergestellt werden. Auch die Versorgung mit lebenswichtigen Gütern und Dienstleistungen sowie die Entsorgung sollen aufrechterhalten werden.
Ausserdem werden Energiesparmassnahmen für die Bevölkerung, die Wirtschaft und vor allem die Verwaltung, die hier eine Vorbildrolle einnehmen will, erarbeitet und umgesetzt. Denn jede Kilowattstunde Strom, die eingespart wird, zählt und hilft dabei, gut über den Herbst und Winter zu kommen.
Die Bevölkerung soll informiert und sensibilisiert werden. Daher gibt es ab sofort eine kantonale Webseite, auf der ausführlich erklärt wird, wie es zu einer Strom- oder Gasmangellage kommen kann und was die Folgen davon wären. Auch Informationen für Unternehmen und die Massnahmen des Bundes finden sich hier. Für direkte Fragen gibt es eine Hotline, die von Montag bis Freitag zwischen 8 Uhr und 12 Uhr und 13 Uhr bis 17 Uhr erreichbar ist.