Rikhardsson glänzt beim knappen Auswärtssieg der Kadetten
Die Kadetten Schaffhausen besiegten den HSC Suhr Aarau mit 31:29 und bleiben seit 15 Spielen ungeschlagen. Rikhardsson war mit neun Treffern bester Torschütze.
Wie die Kadetten Schaffhausen berichten, konnte sich das Team zwei hart erkämpfte Punkte mit dem 31:29 (14:13)-Auswärtssieg beim nie aufsteckenden HSC Suhr Aarau sichern und bleiben damit seit 15 Partien ungeschlagen. Am Mittwoch und Donnerstag folgen die beiden letzten Partien für den Tabellenführer, jeweils erneut auswärts.
Ohne den kurzfristig erkrankten Spielmacher Juan Castro Alvarez starteten die Munotstädter gut in die Partie und konnten sich durch den Treffer von Patrick Martinovic bereits nach knapp neun gespielten Minuten mit 6:2 absetzen. Kurz zuvor gab es einen kurzen Schreckmoment, als Marvin Lier nach einem Zusammenprall mit seinem Gegenspieler vom Feld musste und dieser dafür das Offensivfoul gegen sich gepfiffen bekam.
Im Laufe des Spiels konnte Lier aber schon wieder zurück auf das Parkett kehren. Die Gäste zeigten sich insbesondere bei Fehlern der Gastgeber wach und versenkten einige Gegenstösse.
Martinovic und Rikhardsson stechen für Kadetten heraus
«Wir hatten das Spiel zu Beginn gut unter Kontrolle», resümierte Trainer Hrvoje Horvat. In der Folge unterliefen jedoch auch seiner Mannschaft einige Fehler, dazu blieben einige gute Einwurfmöglichkeiten ungenutzt. Ivan Herceg und später Jannis Scheidiger im Tor der Gastgeber erwiesen sich mit insgesamt 16 Paraden und 30 beziehungsweise 47 Prozent gehaltenen Würfen als starker Rückhalt.
Dadurch kam Suhr Aarau zurück ins Spiel und konnte nach einer Viertelstunde durch den sechsfachen Torschützen David Parkhomenko auf 6:8 verkürzen. Auf Seiten der Orangen nahmen unter Zugzwang immer wieder der spielstarke Mehdi Ben Romdhane mit schönen Eins-gegen-Eins-Duellen sowie der gut aufgelegte Patrik Martinovic das Heft in die Hand.
Martinovic glänzte neben fünf eigenen Torerfolgen vor allem mit guter Übersicht und gelungenen Anspielen auf Topscorer Odinn Thor Rikhardsson. Der rechte Flügelspieler revanchierte sich auf seine Weise mit neun Treffern aus zehn Versuchen. Damit wurde er später auch zum Best Player der Kadetten gewählt.
Horvat lobt Team und fordert mehr Cleverness im Angriff
Der HSC Suhr Aarau zeigte sich über die gesamte Spielzeit als unangenehmer, nie aufsteckender Gegner, der sich immer wieder herankämpfte. Vor der Pause glückte der 11:11-Ausgleich, wenig später setzte Onelo Gomboso noch einen drauf und brachte seine Farben in einer etwas zerfahrenen Partie das erste Mal in Führung (13:12).
Es sollte jedoch die letzte für den Tabellenfünften bleiben. Noch vor dem Gang in die Kabine konnten die Kadetten in Überzahl und mit einem zusätzlichen Feldspieler im Sechs gegen Vier ausgleichen und durch Ben Romdhane mit einer knappen Führung zum Pausentee schreiten.
«In der zweiten Halbzeit haben wir das wieder in den Griff bekommen», sagte Horvat und lobte die Einstellung seines Teams. «Die Deckung war in Ordnung», fuhr er fort, «besser können wir sicher noch in puncto Sicherheit und Abgezocktheit, der Cleverness im Angriff sein.»
Pietrasik und Rikhardsson besiegeln Kadetten-Sieg in Suhr
Mit dem siebten Feldspieler auf der Platte gingen die Kadetten weiter voran. Luka Maros setzte sich trotz Kontakt zum 19:18 durch und Kristian Pilipovic partierte einen Siebenmeter. Diese Phase nutzten die Orangen, um sich mit 22:19 etwas Luft zu verschaffen, nach 44 Minuten gar mit vier Toren.
Suhr Aarau versuchte mit einer beherzten Vorstellung alles und hielt mit viel Kampfgeist sowie wechselnden Abwehrformationen dagegen. Vom 3:3 über ein 6:0 versuchten sie die Kadetten vor immer neue Herausforderungen zu stellen.
Ariel Pietrasik konterte trocken: Mit einem sehenswerten Kracher aus rund 13 Metern setzte er bei angedrohtem passivem Spiel eine Fackel in das rechte obere Tordreieck (29:25). Nach der Entscheidung durch Rikhardsson zum 31:27 eineinhalb Minuten vor Schluss kam der HSC nur noch zu etwas Ergebniskosmetik.
Doppeleinsatz am Mittwoch und Donnerstag
In der kommenden Woche sind die Kadetten binnen nicht einmal 24 Stunden gleich zweimal gefordert. Am Mittwoch (19.30 Uhr) bei Wacker Thun und nach dem letzten Auftritt in der Quickline Handball League am Donnerstag (19 Uhr) im Cup-Viertelfinal bei SG GC Amicitia/HC Küsnacht. Danach geht es in die WM-Spielpause.