Schaffhausen vergibt Kulturförderbeiträge 2023
Wie der Kanton Schaffhausen berichtet, wurden insgesamt 110'000 Franken an Förderbeiträgen 2023 und Atelierstipendien 2024 an Kulturschaffende verteilt.
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Seit 22 Jahren verleihen Kanton und Stadt Schaffhausen Förderbeiträge an Schaffhauser Kulturschaffende.
Der Gesamtbetrag, der zur Vergabe zur Verfügung steht, beläuft sich auf 110'000 Franken.
Die Bewerbungen werden von einem unabhängigen Fachkuratorium beurteilt und juriert.
Die Förderbeiträge gehen in diesem Jahr an folgende Kulturschaffende: Andrea Boll (15'000 Franken), Rolando Colla (20'000 Franken), Metin Demiral (17'000 Franken), Florian Egli (20'000 Franken), Alexandra Meyer (16'000 Franken) und Nele Stecher (22'000 Franken).
29 Bewerber reichten Dossiers ein
Auf Antrag des Kuratoriums gehen die beiden Atelierstipendien 2024 an Mara Röllin und Leo Bolli.
Insgesamt reichten 29 Bewerber Dossiers für die Förderbeiträge ein. Das Kuratorium sprach sechs Beiträge.
Ziel der Förderbeiträge von Kanton und Stadt Schaffhausen ist eine substanzielle Förderung der überzeugendsten Bewerbungen.
Das Kuratorium entscheidet unabhängig über die Höhe der Unterstützung; der Mindestbetrag beträgt 15'000 Franken.
Förderbeiträge sind spartenunabhängig
Zugelassen sind Bewerbungen alters- und spartenunabhängig.
Die Choreografin Andrea Boll erhält einen Förderbeitrag in der Höhe von 15'000 Franken zur Realisierung einer Tanzerlebnistour für ein junges Publikum, bei der Kinder direkt mit der Natur in Berührung kommen.
Der Filmer Rolando Colla erhält einen Förderbeitrag in der Höhe von 20'000 Franken zur Endarbeit an einem Filmprojekt zum Phänomen der Psychose und der Schizophrenie.
Der Musiker Metin Demiral erhält einen Förderbeitrag in der Höhe von 17'000 Franken zur Realisierung eines neuen Albums mit der Band Café Türk.
Zwei Atelierstipendien wurden verliehen
Der Musiker Florian Egli erhält einen Förderbeitrag in der Höhe von 20'000 Franken zur Realisierung eines neuen Albums im Trio.
Die Künstlerin Alexandra Meyer erhält einen Förderbeitrag in der Höhe von 16'000 Franken zur Realisierung einer Gesamtinstallation mit Videoarbeiten und einer Serie Skulpturen.
Die Künstlerin Nele Stecher erhält einen Förderbeitrag in der Höhe von 22'000 Franken zur Erarbeitung einer künstlerischen Werkgruppe zur Bedeutung der Verknüpfung von Fotografie und Sprache.
Darüber hinaus konnte der Kanton zwei Atelierstipendien verleihen.
Aufenthalte in Berlin
Die Stipendien sollen es Kulturschaffenden ermöglichen, sich sechs Monate in Berlin aufzuhalten und ihre künstlerische Arbeit in einem anderen Umfeld weiterzuentwickeln.
Für das Jahr 2024 wurden zwei Stipendien ausgeschrieben. Drei Bewerber reichten Dossiers ein.
Das Kuratorium sprach der Künstlerin Mara Röllin ein Atelierstipendium zur Umsetzung des Projekts der Erforschung von Menschen und der Beziehung zu ihren Haustieren in der Grossstadt.
Das zweite Atelierstipendium geht an den Künstler Leo Bolli als Freiraum zur Weiterentwicklung der künstlerischen Praxis mit Bezug zur abstrakten Malerei im ehemaligen West- und Ostberlin.
Persönlichkeiten im Fachkuratorium
Das unabhängige Fachkuratorium unter seinem Vorsitzenden Philipp Schaufelberger, Fachexperte für Musik, ist mit folgenden weiteren Persönlichkeiten besetzt: Eva-Maria Knüsel, Kunsthistorikerin und Kuratorin als Expertin für Kunst, Michael Rüegg, Leiter der Abteilung Theater der Kulturförderung der Stadt Zürich, als Experte für Theater und Tanz sowie Bettina Spoerri, Fachexpertin für Literatur und Film.
Dem Kuratorium gehören zudem von Amtes wegen an: Cristina Baumgartner-Spahn, Erziehungsdepartement und Vertreterin des Kantons Schaffhausen, Jens Lampater, Kulturbeauftragter der Stadt Schaffhausen und Vertreter der Stadt Schaffhausen, sowie Helga Sandl, Vertreterin der Stadt Stein am Rhein.
Die Geschäftsführung des Schaffhauser Kuratoriums wird vom Kulturbeauftragten des Kantons Schaffhausen, Dr. Roland E. Hofer, wahrgenommen.