Schaffhausen

SVP: «Hallenbad-Neubau in Schaffhausen ist einmalige Chance»

Nau.ch Lokal
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Schaffhauserland,

Am 1. November 2022 bespricht der Grosse Stadtrat in Schaffhausen den Neubau des Hallenbads der KSS Schaffhausen. Die SVP ist für das Projekt.

SVP
Hermann Schlatter (65) ist Grossstadtrat und Präsident der SVP Stadt Schaffhausen. - zVg

Der Grosse Stadtrat in Schaffhausen debattiert in seiner Sitzung am 1. November 2022 unter anderen den Neubau des Hallenbads der KSS Schaffhausen.

Hermann Schlatter (SVP) erklärt gegenüber Nau.ch, inwiefern die SVP in dieser Vorlage eine einmalige Gelegenheit sieht, der zugestimmt werden sollte, und warum es wichtig ist, heute zu entscheiden, was mit dem dann alten Hallenbad geschehen soll.

Nau.ch: Welche Relevanz hat die KSS für die Schaffhauserinnen und Schaffhauser?

Hermann Schlatter: Die KSS ist die Freizeitanlage in der Region Schaffhausen, in welcher zahlreiche Sportarten ausgeübt werden, bezogen auf den Hallenbad-Neubau stammen ein Drittel aller Besucher von ausserhalb der Stadt Schaffhausen.

Das Hallenbad und die Eisbahn sind in der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken, die Anlagen bieten für Jung und Alt sinnvolle Ertüchtigungsmöglichkeiten.

Gerade das Hallenbad ist der Ort, wo die Jugend schwimmen lernt.

Nau.ch: Der Antrag des Stadtrats sieht einen Kredit für 31,7 Millionen Franken vor. Wie steht Ihre Fraktion zur Kreditvergabe – und warum?

Hermann Schlatter: Unsere Fraktion wird mit nur einer Gegenstimme dem Kredit zustimmen, denn es waren seinerzeit die SVP-Vertreter in der Baufachkommission, welche anstelle einer Renovation einen Neubau forderten, der nun 80 Millionen Franken kostet.

Mit dem sehr grosszügigen Entgegenkommen der Jakob und Emma Windler Stiftung, welche an den Neubau 30 Millionen Franken beiträgt, verbleiben nach dem Subventionsbeitrag des Kantons von weiteren 12 Millionen Franken für die Stadt noch Kosten von 31 Millionen Franken.

Braucht Schaffhausen ein neues Hallenbad?

So viel hätte auch eine reine Renovation gekostet, bei welcher aber zahlreiche Kompromisse hätten eingegangen werden müssen.

Zudem wäre das Bad über längere Zeit nicht nutzbar gewesen.

Unsere Fraktion ist klar der Meinung, dass diese Vorlage für die Stadt die einmalige Chance bietet, mit verkraftbaren Mitteln für die Stadt ein sinnvolles Generationenprojekt für Jung und Alt zu realisieren.

Nau.ch: Der Neubau soll beispielsweise nach «neusten energetischen Standards» gebaut werden.

Welche Punkte sind Ihrer Fraktion in der Vorlage für den Neubau besonders wichtig, und sehen Sie noch Verbesserungspotenzial?

Hermann Schlatter: Die Wasseraufbereitung wird im Gegensatz zu heute modern und wesentlich energieeffizienter sein, zudem wird eine grosse PV-Anlage einen Anteil des notwendigen Stroms liefern.

Unschön findet und nicht einverstanden ist unsere Fraktion damit, dass nicht schon heute entschieden wird, was mit dem heutigen Hallenbad im Jahre 2029, nach Eröffnung des neuen Bades, geschieht.

Unsere Fraktion fordert, dass der Altbau nach Abschluss der Bauarbeiten des neuen Bades abgerissen wird. Wir wollen nicht eine über 60-jährige Bauruine, welche mit teuren Mitteln für andere Zwecke umgenutzt wird.

Zur Person

Hermann Schlatter (65) ist Grossstadtrat und Präsident der SVP Stadt Schaffhausen.

Er ist eidg. Dipl. Buchhalter und wohnt im Schaffhauser Stadtteil Hemmental. In seiner Freizeit betätigt er sich gerne im Garten, kocht oder ist per Bike unterwegs.

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