Ukrainischer Sänger kann auch in Schlieren nicht auftreten
Der ukrainische Sänger Artem Pivovarov hat auch sein nach Schlieren verschobenes Konzert abgesagt.
Die Stadt Zürich überprüft derzeit ein weiteres Konzert eines ukrainischen Künstlers.
Ob Oleg Skripka Ende Juni 2023 im Jugendkulturhaus Dynamo in Zürich auftreten wird, ist offen, wie eine Mediensprecherin der Sozialen Dienste am Dienstag, 6. Juni 2023, gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte.
Die Abklärungen seien noch nicht abgeschlossen. Der Musiker wurde von derselben anonymen Quelle des Rechtsextremismus bezichtigt wie Pivovarov.
Die Quelle bleibt anonym, auch die Stadt Zürich kennt ihre Identität nicht. Pivovarov vermutete am Montag, 5. Juni 2023, in einem Post, dass er von «pro-russischen Personen» angeschwärzt wurde.
Bilder zeigen den Sänger mit Nazi-Symbolen
Bilder zeigten ihn mit ukrainischen Soldaten, die Nazi-Symbole verwendeten.
Er verteidigte sich damit, dass alle «Verteidiger der Ukraine» als radikal bezeichnet werden müssten, inklusive dem Präsidenten.
Das Dynamo, das der Stadt Zürich gehört, prüfe die Profile der Künstler vor Vertragsabschluss, sagt die Mediensprecherin der Stadt Zürich. Dazu gehörten «grundsätzlich» auch deren Auftreten auf Social-Media.
Menschenverachtende oder politisch stark polarisierende Auftritte seien gemäss Mietbedingungen nicht erlaubt.
Absagen kämen sehr selten vor
2019 wurde das geplante Konzert von Phil Anselmo, Sänger der US-Metalband Pantera, im Dynamo abgesagt.
Dieser soll sich einige Jahre zuvor auf einer Bühne rassistisch geäussert haben. Solche Absagen kämen sehr selten vor, heisst es auf Anfrage.
Die externen Veranstalter der beiden Konzerte der ukrainischen Künstler haben bereits Auftritte im Dynamo organisiert.
Das Konzert von Pivovarov soll im Herbst 2023 nachgeholt werden
Diese seien nicht problematisch gewesen, schreibt die Medienstelle. Sollten sie weitere Konzerte durchführen wollen, würden diese geprüft. Bisher seien aber keine Anfragen eingegangen.
Für den kurzfristig geplanten Auftritt in Schlieren am Montag sei keine Bewilligung eingeholt worden.