Galgenen: Steuerrückgang und steigende Investitionen
Die Jahresrechnung 2024 der Gemeinde Galgenen weist anstelle des budgetierten Überschusses ein Defizit von 3'528'585 Franken aus.

Wie die Gemeinde Galgenen mitteilt, belasten die angespannte geopolitische Lage und die eingetrübten wirtschaftlichen Aussichten in wichtigen Volkswirtschaften weltweit auch die Geschäftsentwicklung bestimmter ansässiger Unternehmen. Dies führt wiederum zu einem Rückgang der Steuereinnahmen juristischer Personen.
Im Gegensatz dazu sind die Steuereinnahmen natürlicher Personen – insbesondere aus früheren Jahren – in der Jahresrechnung 2024 erneut gestiegen. Dennoch konnte dieser Anstieg den Rückgang der Unternehmenssteuern bei weitem nicht ausgleichen.
Die geplanten Investitionen in den kommenden Jahren, insbesondere der Erweiterungsbau des Schulhauses Tischmacherhof, werden voraussichtlich dazu führen, dass sich das aktuelle Nettovermögen in eine Nettoverschuldung wandelt.
Dies bedeutet, dass die notwendigen Investitionen in die Infrastruktur die kurzfristig verfügbaren finanziellen Mittel übersteigen und dadurch eine Verschuldung entsteht. Der vom Gemeinderat festgelegte maximale Nettoverschuldungsbetrag von 1000 Franken pro Kopf wird jedoch nicht überschritten.
Mehrausgaben im Bildungs- und Gesundheitsbereich
Die Mehrausgaben im Ressort Bildung sind auf höhere Personalkosten für den Lehrkörper zurückzuführen, insbesondere wegen Stellvertretungen bei krankheitsbedingten Ausfällen und anderen Absenzen, sowie auf gestiegene Sozialausgaben. Zudem entstanden zusätzliche Kosten für die Installation von zwei Treppenliften zur Umsetzung des Behindertengleichstellungsgesetzes.
Aufgrund der demografischen Entwicklung sind die Beiträge zur Pflegefinanzierung sowie die Kosten für die ambulante Kranken- und Alterspflege im Gesundheitsbereich weiter gestiegen. Im Bereich der sozialen Sicherheit führten aussergewöhnlich hohe Rückerstattungen und Lohnabtretungen von Sozialhilfeempfängern und Asylsuchenden zu Budgetunterschreitungen.
Investitionen und Betriebsrechnungen 2024
Die Nettoinvestitionen bleiben hinter den Budgetvorgaben zurück. Verschiedene Investitionen konnten wegen begrenzter personeller Ressourcen und eingegangener Einsprachen nicht umgesetzt werden. Der Gemeinderat ist jedoch zuversichtlich, dass die nicht realisierten Infrastrukturinvestitionen im neuen Jahr 2025 nachgeholt werden können.
Die Betriebsrechnung der Elektroversorgung schliesst im Jahr 2024 mit einem Aufwandüberschuss von 545'963 Franken ab. Die Minderausgaben von 172'837 Franken gegenüber dem budgetierten Aufwandüberschuss von 718'800 Franken sind auf nicht abgeschlossene Unterhalts- und Investitionsprojekte zurückzuführen.
Die Betriebsrechnung für Daten und Kommunikation weist im Jahr 2024 einen leichten Aufwandüberschuss von 5001 Franken aus. Die Betriebsrechnung der Wasserversorgung für das Jahr 2024 ist ausgeglichen.