Auch Lachener Schausteller von Corona-Krise getroffen
Wie die Gemeinde Lachen informiert, gehören die Schausteller zu den Branchen, die die Corona-Krise am härtesten getroffen hat.

Besitzer der Attraktion ist Hans Peter Maier. Der Frauenfelder ist in der Schweizer Schaustellerszene als «HP» Maier bekannt, in manchen Medienberichten wird er als Thurgauer Chilbi-König bezeichnet.
HP Maier entstammt einer Schaustellerfamilie, er gehört der fünften Generation an und ist seit bald fünfzig Jahren in diesem Geschäft tätig.
Das Riesenrad, das in Lachen steht, hat HP Maier Anfang Juli 2020 in Kreuzlingen am Bodensee eingeweiht. Es war ein Fest mit über hundert Gästen. Und für ihn war es ein Freudentag, wie er damals zu Protokoll gab. Freude an seinem neuesten Riesenrad hat der umtriebige Schausteller immer noch.
Das Schaustellergeschäft ist seit letztem Jahr am Boden
Doch die Freude ist getrübt – wegen der Pandemie. Die Schausteller und mit ihnen auch die Jahrmarktbudenbetreiber gehören zu den Branchen, die die Corona-Krise am härtesten getroffen hat. Das Schaustellergeschäft ist seit letztem Jahr am Boden, allein in diesem Jahr wurden neun von zehn Chilbis abgesagt.
Die Corona-Gelder des Bundes helfen ein bisschen, genügen aber bei weitem nicht, um die Einnahmenausfälle zu kompensieren. Die Schausteller zehren von ihren finanziellen Reserven.
«Die Lage ist beschissen», sagt HP Maier, der auch als Vizepräsident des Schweizer Schaustellerverbandes tätig ist. Und die Zukunft ist mit Unsicherheit behaftet. So muss er sein neues Riesenrad abzahlen, rund 2,5 Millionen Franken hat es gekostet.
In normalen Zeiten wäre dies in zehn Jahren möglich. Das wird nun zur finanziellen Zerreissprobe. Dennoch hat HP Maier weiter investiert.