Schübelbach

Positives Budget 2024 von Schübelbach trotz Steuersenkungen

Wie die Gemeinde Schübelbach schreibt, sieht der Voranschlag für das Jahr 2024 trotz Steuersenkungen einen Ertragsüberschuss von rund 100'000 Franken vor.

gemeindehaus schübelbach luftaufnahme
In Schübelbach beantragt der Gemeinderat Steuersenkungen für die natürlichen und die juristischen Personen. - zvg

Zum zweiten Mal in Folge kann der Gemeinderat Schübelbach ein Budget mit einem Ertragsüberschuss präsentieren – etwas, das es zuvor in Schübelbach ganze 17 Jahre lang nicht mehr gegeben hat.

Der prognostizierte Überschuss für das Jahr 2024 ist mit 101‘400 Franken geringer als jener des Voranschlags für das laufende Jahr (165‘100 Franken).

Einem Gesamtaufwand von 37‘626‘900 Franken steht im Voranschlag 2024 ein Gesamtertrag von 37‘728‘300 Franken gegenüber.

Gemeinderat setzt auf markante Steuersenkung

Die Nettoinvestitionen wurden mit einem Gesamtbetrag von 4‘670‘000 Franken in den Voranschlag aufgenommen.

Bereits eingerechnet in dieses Ergebnis sind Steuersenkungen, die anlässlich der Gemeindeversammlung vom 1. Dezember 2023 dem Souverän zur Genehmigung unterbreitet werden.

Geht es nach dem Vorschlag des Gemeinderates, sollen die Gemeindesteuern für natürliche Personen von 180 auf 170 Prozent einer Einheit gesenkt werden.

Jene für die juristischen Personen will er gar um 50 Prozent auf neu 100 Prozent einer Einheit reduzieren.

Gemeinde will für Unternehmen attraktiver werden

«Die Entwicklung bei den juristischen Personen ist alles andere als erfreulich. In unserer Gemeinde kommen weniger als fünf Prozent der gesamten Steuereinnahmen von Firmen.

Zudem ist die Anzahl Arbeitsplätze im Verhältnis zur Einwohnerzahl rückläufig», erklärt Säckelmeister Heinrich Züger die Hintergründe, die zu dieser Vorwärtsstrategie des Gemeinderates geführt haben.

Mit der deutlichen Senkung der Steuern für juristische Personen hofft der Gemeinderat, ein klares Zeichen zu setzen und wieder vermehrt Gewerbe-, Dienstleistungs- und Industriebetriebe in die bevölkerungsreichste Gemeinde der March zu locken.

Oder um es in den Worten von Züger auszudrücken: «Eine gewinnorientierte Unternehmung braucht ein interessantes Umfeld.»

Mehr Geld vom Kanton enlastet die Gemeinderechnung

Primär führen höhere Ausgleichszahlungen des Kantons, die Schübelbach im kommenden Jahr erhalten wird, zur positiven Hochrechnung und letztlich auch zum Steuersenkungsantrag des Gemeinderates.

Wie dies ab dem Jahr 2025 konkret aussehen wird, wenn der neue und viel diskutierte innerkantonale Finanzausgleich erstmals seine Wirkung entfaltet, steht noch in den Sternen.

Doch darf davon ausgegangen werden, dass die Gemeinderechnung von Schübelbach dannzumal weitere Entlastungen erfährt.

So ist es aus Sicht des Gemeinderates nur folgerichtig, die Bürger an diesen Mehreinnahmen zu beteiligen – zumal die Gemeinde Schübelbach noch weitgehend schuldenfrei ist.

Bevölkerungswachstum ist gut für die Steuereinnahmen

Der Entscheid lässt sich auch hinsichtlich der absehbaren Investitionen vertreten.

Zwar wurden für die laufenden und anstehenden Projekte (Schulanlage Gutenbrunnen, Kindergarten Schübelbach und der allgemeine Liegenschaftenunterhalt) sowohl in der Erfolgs- und der Investitionsrechnung 2024 als auch im Finanzplan grössere Beträge eingestellt, doch nicht nur aus dem Finanzausgleich werden höhere Beiträge erwartet.

Die rege Bautätigkeit in der Gemeinde und das damit verbundene Bevölkerungswachstum wird sich positiv auf die Steuereinnahmen auswirken.

Im Gegensatz dazu werden für das kommende Jahr im Bereich Asylwesen (plus 200‘000 Franken), in der Pflegefinanzierung (plus 195‘000 Franken), bei den Kindesschutzmassnahmen (plus 620'000 Franken) und bei der Sonderschulung (plus 147‘000 Franken) deutliche – und in den meisten Fällen gebundene – Mehrausgaben erwartet.

Wegen finanzieller Herausforderungen: Obigrueh erhöht die Pflegetaxen

Wie die Rechnung der Gemeinde sehen auch die Voranschläge 2024 der Sonderrechnungen Feuerwehr (37'900 Franken) und jene der Elektroversorgung (22'738 Franken) Ertragsüberschüsse vor.

Negative Ergebnisse sind für das Alters- und Pflegeheim Obigrueh (minus 3347 Franken), die Abfallbeseitigung (minus 6300 Franken), die Abwasserbeseitigung (minus 397’700 Franken) und die Wasserversorgung (minus 309'515 Franken) budgetiert.

Das gemeindeeigene Alters- und Pflegeheim Obigrueh in Schübelbach reagiert mit einer Erhöhung der Pflegetaxen um zehn Franken pro Tag auf die aus finanzieller Sicht immer grösser werdenden Herausforderungen.

Ausführliche Info-Broschüre kommt in alle Haushaltungen

Die Broschüre mit den detaillierten Ausführungen nach den einheitlichen HRM2-Richtlinien des Kantons zum Voranschlag 2024 wird allen Haushaltungen der Gemeinde Schübelbach zugestellt.

Ausserdem ist sie in elektronischer Form auf der Gemeindewebseite einzusehen.

Weitere Exemplare der Broschüre können auf der Gemeindeverwaltung an der Grünhaldenstrasse 3 in Schübelbach bezogen werden.

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