Schübelbach stoppt Projekt «Baum des Lebens»
Schübelbach beendet das teure Projekt «Baum des Lebens» und plant in der Adlerwis ein flexibleres Alterszentrum, das den wachsenden Pflegebedarf besser deckt.

Wie die Gemeinde Schübelbach berichtet, entschied der Gemeinderat, nachdem die zuständige Projektgruppe weitere Abklärungen im Zusammengang mit dem geplanten Alterszentrum getroffen hat, einen neuen Weg einzuschlagen.
An seiner Sitzung vom 11. März beschloss der Gemeinderat von Schübelbach, das Projekt «Baum des Lebens» nicht weiterzuverfolgen und stattdessen das Projekt «Adlerwis» in Angriff zu nehmen.
Noch dieses Jahr soll zudem eine überarbeitete Altersstrategie der Gemeinde verabschiedet werden. Die Mitarbeitenden sowie die Bewohnerinnen und Bewohner des Alters- und Pflegeheims Obigrueh und ihre Angehörigen sind am Mittwoch über den Entscheid informiert worden.
Zu teuer und nicht ausbaufähig
Es wäre die grösste Investition in der Geschichte der Gemeinde Schübelbach gewesen: Das Projekt «Baum des Lebens» hätte insgesamt rund 35,5 Millionen Franken gekostet. Zudem wäre damit der Langzeit Pflegebedarf der Gemeinde nur zur Hälfte gedeckt und Erweiterungsmöglichkeiten ausgeschlossen gewesen.
Im Herbst 2024 wurde eine achtköpfige Projektgruppe zusammengestellt, die sich seither sowohl mit dem Betrieb als auch mit der Zukunft des Alters- und Pflegeheims Obigrueh (APHO) auseinandersetzt. Auf Empfehlung dieses Gremiums und nach intensiver Prüfung der Faktenlage entschied sich der Gemeinderat, das zu teure Projekt zu stoppen und Alternativen zu prüfen.
Umzonung notwendig
Die Pläne des Gemeinderates sehen nun vor, dass das APHO in den nächsten zwei Jahren soweit instandgesetzt wird, dass der Weiterbetrieb über alle Pflegestufen für weitere zehn bis 15 Jahre gesichert werden kann. Diese Zeit soll genutzt werden, um in der Adlerwis in Schübelbach ein neues, modulares Alterszentrum zu planen und zu realisieren.
Hierzu werden Abstimmungen nötig sein, um die Liegenschaft käuflich zu erwerben, die Umzonung vorzunehmen und die erforderlichen Baukredite freizugeben. Die bisherigen Ausgaben für das Projekt «Baum des Lebens» müssen abgeschrieben werden.
Dafür wird man mit grösster Wahrscheinlichkeit günstiger bauen können und es braucht keine teure Zwischenlösung. Hinzu kommt, dass der Pflegebedarf mit dem neuen Projekt «Adlerwis» abgedeckt werden kann, da es sich um eine grössere Parzelle handelt.